Full text: Commissions II (Cont.) (Part 4)

Schürer, Temperatur- und Aufstellungseinflüsse 
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BuL 3/1964 
gemessen und zu einem „Satz“ zusammengefaßt. Die Prüfgitter wurden in zwei um 90° gedrehten 
Lagen ausgemessen zur Feststellung systematischer Gitter- und Komparatorfehler. Die Gitterpunkte 
wurden einzeln binokular eingestellt. Eine gleichzeitige stereoskopische Betrachtung beider Gitter 
unterblieb. Zur Betrachtung wurden die 16-fach vergrößernden Okulare verwendet. 
Aus den Abweichungen der Einzelbeobachtungen von den Satzmitteln wurde der mittlere Fehler 
einer Einstellung + einer Koinzidierung für x und y zu ±1,5 /rm errechnet. Der mittlere Fehler 
einer Koinzidierung wurde zu ±0,7 /im bestimmt. Als Lagefehler eines Punktes bei einer Beobach 
tung muß ± 1,5 . j/ 2 //m = ±2,1 /«m angesetzt werden. Für das Satzmittel gelten die entsprechen 
den Werte 
1,5 
m x , y = ± —= «m — ± 0,7 um 
F 5 
nij = ±1,0 /um. 
4. Ausführung der Messungen und Ergebnisse 
4.1 Langfristige Temperaturzustände 
Es war vorgesehen, bei Raumtemperaturen von 5°, 20° und 40°C das Verhalten des Komparators 
zu beobachten und falls sich Änderungen der Meßergebnisse zeigen sollten, Zwischenstufen einzu 
schalten, um den Verlauf der Änderungen besser kennzeichnen zu können. 
4.11 Die Meßreihen wurden bei +5° C begonnen, am 4. Tag nachdem das Gerät in die Klimakammer 
gebracht wurde und die elektrische Temperaturmeßeinrichtung installiert war. Damit konnte ange 
nommen werden, daß der Komparator gleichmäßig temperiert war. Bei dieser Temperaturstufe 
wurden 10 Sätze beobachtet. Die Ergebnisse dieser 10 Sätze konnten gemittelt werden, da sie inner 
halb der zu erwartenden Meßgenauigkeit übereinstimmten. Nach der Transformation dieser Mittel 
werte auf die Grundlinie der Gitter (der Maßstab blieb dabei unverändert) ergaben sich für die beiden 
Gitter die folgenden Fehlervektoren (Bild 3 a): 
-'s Ns 
— 
■* •*. 
* 
, * 
links 
rechts 
b. 
links 
rechts 
Bild 3 a) Fehlervektoren der Gitter nach Transformation auf die Grundlinie; 
b) Fehlervektoren nach Drehung der Gitter um 90 und Elimination systematischer Anteile. 
Nach Berücksichtigung der Achsschiefe und kleiner Eichfehler der Prüfgitter verblieben die we 
sentlich kleineren Fehlervektoren (Bild 3b). Der mittlere Lagefehler der Gitterpunkte beträgt hier 
noch ±1,0 ¿um, wobei kein systematischer Anteil erkennbar ist. Diese Angabe ist bei Beobachtung 
von 10 Sätzen mit einem mittleren Fehler von ± = ± 0,3 um behaftet. 
)/l0 
Das Temperaturverhalten der Klimakammer und des Geräts ist im nachfolgenden Diagramm dar 
gestellt. Die Lufttemperatur zeigt einen leichten Anstieg in 6 Stunden um 1,5° C. Das Gerät erwärmte 
sich in diesem Zeitraum um 3°C, wobei die beiden Meßgitter eine im Durchschnitt 0,4° höhere 
Temperatur angenommen haben (Bild 4). Ursache dieser Geräteerwärmung dürften die beiden Auf 
lichtlampen am hinteren Teil des Gehäuses sein. Der Temperaturunterschied zwischen Meß- und 
Prüfgitter könnte nach Abschn. 2 eine Längenänderung von 0,4 /tm auf die gesamte Meßstrecke zur 
Folge haben, eine Größe, die der Meßgenauigkeit entspricht und deshalb nicht mehr nachweisbar ist.
	        
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