Full text: Commissions II (Cont.) (Part 4)

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BuL 3/1964 
169 
Schürer, Temperatur- und Aufstellungseinflüsse 
Meßgitter^ 
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Bild 4 Temperaturanstieg von Luft und 
Gerät im Laufe der Messung. 
Zeit 
4.12 Bei der Temperaturstufe 20°C wurden 7 Sätze beobachtet. Das bedeutet einen mittleren 
Meßfehler von ±0,4 /tm. Die Fehlervektoren beider Gitter decken sich innerhalb ±0,6 ¿tm mit 
denen der 5°-Stufe. Diese Differenzbeobachtungen sind mit einem mittleren Meßfehler von 
± j/0,3 2 + 0,4 2 ßm = ±0,5 /(m behaftet. Ein Einfluß auf die Meßergebnisse ist deshalb nicht nach 
weisbar. Nach Abschn. 2 müßte eine Änderung der Meßstrecke von rd. —2 /¿m auftreten. 
Die Raumtemperatur stieg hier in einer Beobachtungszeit von 6 Stunden um 1,8°, während sich 
das Gerät um 1,3° erwärmte. Die Meßgitter zeigten im Durchschnitt eine um 0,3° höhere Temperatur 
als die Prüfgitter und Metallrahmen. 
4.13 Bei 40° Raumtemperatur, wo wieder 7 Sätze beobachtet wurden, zeigten sich Änderungen 
der Meßwerte, und zwar eine lineare Maßstabsänderung von 1,4 . 10" 5 oder +2,5 /um auf die Meß 
strecke von 180 mm. Nach Reduktion der Gittermessungen mit diesem Maßstabsfaktor stimmten die 
Ergebnisse wieder mit maximal 1 ¡um Abweichung mit denen der 5°- und 20°-Stufe überein. Damit ist 
erwiesen, daß bei dieser Temperatur — das Gerät hatte im Mittel eine Temperatur von 43 °C an 
genommen und fühlte sich bei Berührung mit der Hand schon als „heiß“ an — außer dieser Maß- 
stabsänderung keine zusätzlichen systematischen Fehler aufgetreten sind. Die nach Abschn. 2 zu 
erwartende Größe des Maßstabsfehlers liegt bei 2,8 /<m auf 180 mm, was gut mit dem beobachteten 
Wert übereinstimmt. 
Die Erwärmung des Geräts betrug bei dieser Temperaturstufe nach 6-stündiger Meßzeit 1,6°C, 
wobei wieder die Meßgitter um 0,3° wärmer als die übrigen Meßstellen waren. Die Lufttemperatur 
stieg in diesem Zeitraum um 0,8°. 
Nun wurden, nachdem sich diese Änderung in den Koordinaten der Gitterpunkte gezeigt hatte, 
bei 30°C weitere 3 Sätze beobachtet. Bei dieser geringen Anzahl von Messungen ist das Mittel mit 
der etwas größeren Unsicherheit von ± 0,6 ^m behaftet. Es ließ sich deutlich ein Rückgang der Ver 
größerung auf rd. die Hälfte des bei 40° beobachteten Betrags nachweisen. Bei späteren Messungen 
bei Zimmertemperatur war kein meßbarer Vergrößerungsfaktor mehr festzustellen. Damit ist eine 
eindeutige, bei Temperaturen >20° auftretenden reversible Maßstabsänderung festgestellt. 
4.2 Kurzfristige Temperaturänderungen 
Nun schließen die bisherigen Ergebnisse nicht aus, daß sich kurzfristige Änderungen nachteili 
ger auswirken können. Es wurden deshalb bei niedriger Gerätetemperatur auf Zimmertemperatur 
vorgewärmte Gitter eingelegt sowie bei hoher Gerätetemperatur unterkühlte Gitter. Damit wurde eine 
Temperaturdifferenz von rd. 20° C zwischen Meß- und Prüfgitter erzeugt. Ferner wurde durch einsei 
tige Erwärmung ein Zustand simuliert, wie wenn der Komparator einseitig von der Sonne beschienen 
würde. Als drittes wurde das Gerät einem beträchtliche Temperatursturz ausgesetzt. 
4.21 Temperaturdifferenz zwischen Meß- und Prüfgitter 
Die Prüfgitter mit 25°C Eigentemperatur wurden möglichst rasch in den etwa 4° warmen Kompa 
rator eingelegt. Trotzdem war vom Einbringen der Gitterplatten in die Klimakammer bis zum Beginn 
der Messungen ein Zeitraum von 6 Minuten verstrichen, in dem die Platten einen Großteil der Wärme 
bereits verloren hatten (Bild 5 a). Die Temperaturangleichung zeigte einen anfangs sehr raschen 
Verlauf und war nach einer halben Stunde völlig abgeklungen. Nach 20 Minuten betrug die Tempera
	        
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