die Geräte nicht mit zuviel kostenerhöhenden Anschlüssen
und Kombinationsmöglichkeiten ausgerüstet werden müssen.
Einheitliche Richtlinien würden sowohl für die Hersteller
als auch für die Benutzer photogrammetrischer Registrier
anlagen nützlich sein.
Auf dieser Grundlage wird vorgeschlagen:
a) Alle Registriergeräte sollten mit einer Einrichtung für den
Druck des Klartextes ausgerüstet sein. Für Komparatoren
kann die Klartextregistrierung abschaltbar sein, wenn nur
auf Lochstreifen oder Lochkarte registriert werden soll.
Der Druck muß in Tabellenform, nach Zeilen und Spalten
geordnet, erfolgen. Eine Registrierzeile sollte enthalten:
5—6stellige Punktnummer mit Kennziffer
östellige Koordinatenwerte, die zur besseren Lesbarkeit mit
Komma bzw. Punkt geschrieben werden.
Es ist vorteilhaft, wenn Bemerkungen mit der Schreibmaschine
eingetragen werden können.
b) Neben der Klartextregistrierung sollte generell die Mög
lichkeit bestehen, auf Lochstreifen und auf Lochkarte zu regi
strieren. Als Lochstreifencode ist z. Z. noch der Internationale
Telegraphencode Nr. 2 am vielseitigsten anwendbar (Bild 2).
Man sollte sich auf ihn beschränken, aber die Möglichkeit des
späteren Übergangs auf 6- oder 8-Kanal nicht ausschließen.
Bei der Registrierung der Meßwerte auf Lochstreifen sind
außer den Lochkombinationen für die 10 Ziffern und das
Komma wenigstens 5 weitere Zeichen vorzusehen. Dafür sind
vorteilhaft:
Wagenrücklauf (Lochkombination 27; Bild 2)
Zeilenvorschub (28)
Ziffern (30)
Zwischenraum (31)
Storno (6)
Tabulator (8)
Leerschritt (32)
Soll der Lochstreifen mit Internationalem Telegraphencode
Nr. 2 automatisch auf Aritma-Lochkarte umgesetzt werden
(Bild 24), dann müssen auf dem Streifen außer den Ziffern
registriert sein:
X (Lochkombination 24)
Ziffern (30)
Buchstaben (29) als Irrungszeichen.
Fünf Sonderzeichen, zehn Ziffern und Komma bzw. Punkt,
also insgesamt 16 Lochkombinationen müssen als minimaler
Umfang für die Streifenregistrierung angesehen werden.
c) Es erscheint vorteilhaft, jede photogrammetrische Regi
strieranlage mit der Möglichkeit der Kartenlochung im Holle
rith-Code zu versehen. Dafür reicht die unter b) angegebene
Zahl der Registrierzeichen aus.
Der Übergang auf andere Lochkartensysteme (Powers-Code
Tetraden-Code u. a.) sollte auf dem Umweg über Lochstreifen
erfolgen.
d) Die Registrierung auf Magnetband dürfte gegenüber Loch
streifen und Lochkarten nicht so viel Vorteile haben, daß der
erhöhte Aufwand für eine solche Anlage gerechtfertigt ist.
e) Registriergeräte, die mit einer kleinen Recheneinheit ge
koppelt sind, sollten ebenfalls den oben aufgezählten Forde
rungen entsprechen. Das heißt: Sie sollen sowohl automatische
Registriergeräte wie auch Rechenautomaten mit Registrierung
der Ergebnisse im Klartext auf Lochstreifen und Lochkarte
sein.
/) Die Geschwindigkeit der Registrierung der Meßwerte sollte
so groß sein, daß die Wartezeit für den Beobachter pro Meß
punkt nicht mehr als 10 s beträgt. Bei Kopplung der Regi
strierung mit einer gleichzeitigen Rechnung (wie beim Coordi-
meter) ist die Übernahme der Meßwerte auf einen Zwischen
speicher notwendig. Die Rechenzeit sollte in solchen Anlagen
nicht mehr als 60- 90 s pro Meßpunkt betragen.
Schrifttum
[1] Anstis, A. H. : An Automatic Recording Stereocompara-
tor. The Photogrammetric Record. Vol. III, No. 16, 1960.
[2] Ногмаш, О. : Die Bedienung des Coordimeter. Jena 1961.
Sonderdruck 14—S 2/361—1.
[3] Lehmann, G. : Probemessungen am Präzisionsstereo
komparator PSK. Ztschr. für Vermess. 1960, S. 473- 478.
[4] Szangolies, K. : Die Verwendung von Rechenautomaten
für die photogrammetrische Auswertung. Jena 1961. Sonder
druck 14—S 17/300—1.
[5] Szangolies, K. : Die Arbeit mit dem Coordimeter. Jena
1963, Sonderdruck 14—S 3/361 — 1.
Zusammenfassung
In Form einer Übersicht werden die z. Z. in der Praxis ange
wendeten photogrammetrischen Registriergeräte, die Regi
strierarten und die Codes behandelt. Die Vor- und Nachteile
der Registrierung im Klartext, auf Lochstreifen, Lochkarte
und Magnetband werden analysiert. Auf der Grundlage dieser
Untersuchung werden Vorschläge zur Vereinheitlichung der
photogrammetrischen Registriergeräte und -verfahren ge
macht.
Summary
A general survey is given of the currently used photogramme
tric recording instruments, recording techniques and codes.
The advantages and disadvantages of uncoded text, punched
tape, punched card and magnetic tape recordings are analysed.
Based on these investigations suggestions are made for a
Standardization of the photogrammetric recording instru
ments and techniques.
Résumé
L’auteur donne d’abord un aperçu des appareils photogrammé
triques d’enregistrement, des méthodes d’enregistrement et
des codes actuellement employés, et analyse ensuite les avan
tages et désavantages de l’enregistrement en texte claire,
sur ruban ou carte perforés ainsi que sur bande magnétique.
A la base de ces études des propositions sont faites concernant
la standardisation des appareils photogrammétriques d’enregi
strement et des méthodes d’enregistrement.
Resumen
En forma de un sumario se trata de los aparatos registradores
fotogramétricos, los modos del registro y de las claves, actual
mente usuales en la práctica. Se están analizando las ventajas
y desventajas del registro en texto no cifrado sobre tiras
perforadas, tarjetas perforadas y cintas magnéticas. A base de
este estudio se hacen propuestas para unificar los aparatos y
métodos del registro fotogramétrico.
Обобщение
В обзорном виде дается оценка применяемых в настоящее
время па практике фотограмметрических регистрирующих
приборов, способов регистрации и кодов. Дается анализ
преимуществ и недостатков способа регистрации открытого
текста, а также способов регистрации па перфоленте, пер
фокарте и магнитной ленте. На основе выполненных исс
ледований делаются предложения по унификации фото
грамметрических регистрирующих приборов и способов
регистрации.