Bild 1. Darstellung stark bewegten Geländes im maßstabs
treuen Luftbildplan. Z = Zentralprojektion, G = Gelände
modell, O = Orthogonalprojektion
Bild 2. Höhenmäßige Steuerung des Projektionszentrums
durch das Profil. P — Profil
Bild 3. Orthophotoskop mit Kelsh-Plotter-Projektoren, Mo
dell 1960
abgetastet, in dem sich ein Schlitz befindet, durch den hin
durch die Belichtung des unmittelbar unter dem Schirm ange
ordneten, nur für blaues Licht empfindlichen Fotomaterials
(im allgemeinen Film) erfolgt.
Es wird also nur das blaugrün projizierte Bild fotografisch
festgehalten. Das Geländemodell wird mit dem Schirm streifen
weise abgetastet, wobei im Gegensatz zu Gallus-Ferber
Schirm und Film entsprechend dem Gelände vertikal nach
geführt werden und das Projektionszentrum unverändert bleibt.
Die Führung des Spaltes in Richtung des Streifens erfolgt auto
matisch und mit konstanter Geschwindigkeit. Das Über
springen auf den jeweils benachbarten Streifen erfolgt eben
falls automatisch, so daß der Beobachter lediglich das Modell
zu beobachten und den Projektionsschirm in der Vertikalen
nachzuführen hat. Von dem nach Beendigung des Vorgangs
als Negativ entwickelten Film können beliebig viele „Ortho-
fotografien“ beliebigen Maßstabs hergestellt werden.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht zweifellos darin, daß
das orthofotografische Bild in einem Arbeitsgang entsteht.
Von Nachteil dürfte jedoch sein, daß die Schärfe der Abbildung
von der Schärfentiefe des Projektionsobjektivs abhängig ist.
Auch in der Sowjetunion wurde in jüngster Zeit eine gleichen
Zwecken dienende Anordnung entwickelt; das sog. Spalt
entzerrungsgerät FT-Stsch-I [8], [24], [26] von G. P. Schu-
kowskij und S. I. Kalantar. Diese Anordnung entspricht
im wesentlichen dem Gerät von Gallus-Ferber, d. h., es
setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Dem Stereoauswerte-
gerät, einem Multiplex mit drei Projektoren, und dem Pro
jektionsgerät.
Wie bei Gallus-Ferber erfolgt auch hier die Elimination
der durch die Höhenunterschiede bedingten Lagefehler durch
vertikales Verstellen des Projektors. Der wesentliche Unter
schied des sowjetischen Gerätes gegenüber dem französischen
besteht darin, daß beide Geräte mechanisch gekoppelt sind,
so daß zwar eine örtliche Trennung der beiden erforderlichen
Arbeitgänge (Ermittlung der Streifenprofile und partielle
Projektion) stattfindet, aber keine zeitliche. Das Abtasten der
Streifenprofile geschieht mit einem Multiplex-ähnlichen
Zeichentischchen, das in x- und ^/-Richtung zwangsweise ge
führt und in der Höhe von Hand dem Profil entsprechend nach
gestellt wird. Die mechanische Übertragung zum Projektions
gerät erfolgt über einen Getriebekasten.
Für die mit dieser Anordnung hergestellten Bildpläne wird eine
mittlere Lagegenauigkeit von R 0,45 bis R 0,50 mm angegeben.
Dies deckt sich etwa mit den Angaben, die von amerikanischer
Seite über die Genauigkeit des Orthophotoskops gemacht
werden. Das sowjetische Gerät besitzt wesentliche, die Bild
qualität günstig beeinflussende Einrichtungen:
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