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Bild 4. Orthophotoskop mit ER 55-Projektoren, Modell 1960
Bild 5. Höhenmäßige Steuerung des Fotomaterials durch
das Profil
Bild 6. Spaltentzerrungsgerät FT-Stsch-I
1. Ein Vorsatzsystem, das die Scharfabbildung in der Pro
jektionsebene in Abhängigkeit von der Projektionsweite
regelt.
2. In das Projektionsgerät werden die Diapositive im Original
format eingelegt.
3. Eine kontrastausgleichende Einrichtung, die die Hellig
keit der Lampe der Beleuchtungseinrichtung in Abhängigkeit
von der partiellen Dichte des abgetasteten Diapositivs regelt.
3. Differentialentzerrung mit verformten Strahlenbündeln im
konventionellen Entzerrungsgerät
3.1. Allgemeines
Die bisher beschriebenen Differentialentzerrungsverfahren
arbeiten mit formtreuen Strahlenbündeln und verzichten
damit auf einen der großen Vorteile des normalen Entzerrungs
verfahrens, nämlich, daß die zur Auswertung gelangenden
Luftbilder jede beliebige Brennweite haben können. Dadurch
ist beim Gerät von Gallus-Ferber, beim Orthophotoskop
und beim Spaltentzerrungsgerät FT-Stsch-I für jede neue
Brennweite die Verwendung eines speziellen Projektors not
wendig. Kürzlich wurde mit [5] ein Vorschlag von Droby-
schew bekannt nach dem der Stereograph SD mit einer Zu
satzeinrichtung zur Differentialentzerrung versehen wird,
wodurch der bei den bisher behandelten Geräten vorhandene
Nachteil der Abhängigkeit von einer bestimmten Aufnahme
brennweite durch die Möglichkeit der Affinauswertung ver
mieden wird. Aber auch hier ist wie bei allen anderen bekannten
Geräten die Differentialentzerrung nur in Verbindung mit
einem bestimmten Stereoauswertegerät durchführbar, denn
die Konstruktionen dieser Differentialentzerrungsgeräte bzw.
Einrichtungen zur Differentialentzerrung sind speziell auf das
verwendete Stereoauswertegerät abgestimmt.
Alle diese Nachteile können überwunden werden wenn man
auch bei der Entzerrung bergigen Geländes die Differentialent
zerrung mit einem normalen Entzerrungsgerät durchführt
[22], 23]. Entzerrungsgeräte arbeiten ja bekanntlich mit
Strahlenbündeln, die gegenüber dem Aufnahmestrahlenbündel
verformt sind. Durch die Differentialentzerrung mit ver
formten Strahlenbündeln steht ein neues und wesentlich uni
verselleres Entzerrungsverfahren für bergiges Gelände zur
Verfügung.
Ein Entzerrungsgerät, das für die Differentialentzerrung ge
eignet sein soll, muß neben der Möglichkeit zur Belichtung
des Bildes durch streifenweises Abfahren eines differentiellen
Lichtspaltes für die Bearbeitung von Bildern unebenen Ge
ländes noch mit weiteren besonderen Einrichtungen versehen
sein, die an den bisher üblichen Entzerrungsgeräten nicht oder
nur teilweise vorhanden sind. Im Grundprinzip beruht ein
derartiges Differentialentzerrungsgerät auf der Eigenschaft
der herkömmlichen Entzerrungsgeräte, die Bildebene des
geneigten Luftbildes auf die Projektionsebene so umzubilden,