Full text: Commissions II (Cont.) (Part 4)

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dein Abstand a des Projektionsobjektivs von der Neigungs 
achse des Projektionstisches abgeleitet werden: 
h • cos v a 
a = fe (1 + 
(20) 
fa ' cos iv 
Nach dieser Formel kann also für jede Höhe h des Aufnahme 
projektionszentrums O a über einer beliebigen Horizontalebene 
der zugehörige am Differentialentzerrungsgerät einzustellende 
Abstand a berechnet werden. Die Aufgabe besteht nun weiter 
darin, diesen a'-Wert kontinuierlich für die unendlich vielen 
möglichen Horizontalebenen zu berechnen, die die Meßmarke 
im Stereoauswertegerät bei der höhenmäßigen Abtastung des 
Modells durchfährt, und gleichzeitig diesen berechneten Wert 
am Differentialentzerrungsgerät einzustellen. Eine laufende 
automatische Berechnung dieses a'-Wertes ist am besten mit 
Hilfe eines Rechengetriebes möglich. Da die Formel (20) 
durch ein Rechengetriebe nur sehr schwer realisierbar ist, 
empfiehlt sich die Verwendung der folgenden, selbst für Über- 
weitwinkelaufnahmen noch genügend genauen Näherungs 
formel 
a' N =f e ( 1+, \ )• (21) 
fa ‘ cos Va' 
Für die automatische Steuerung des Vergrößerungsverhält 
nisses im Differentialentzerrungsgerät interessieren jedoch 
nicht so sehr die absoluten Beträge von a und h, als vielmehr 
deren Differenzen. 
Aus (21) ergibt sich eine sehr einfach zu realisierende Differenz 
formel 
f e Ah 
Aa' N = 
(22) 
fa ’ COS v a ’ 
In Bild 12 ist schematisch dargestellt, wie das Rechengetriebe 
zur Lösung der Formel (22) aussehen kann. Zur Funktion des 
Rechengetriebes ist folgendes zu sagen: 
Voraussetzung für den Beginn der automatischen Differential 
entzerrung ist die Kenntnis der Daten der äußeren Orientie 
rung, die bekanntlich durch den Orientierungsvorgang im 
Stereoauswertegerät bestimmt werden. Mit diesen Daten 
können zunächst die Einstellwerte des Entzerrungsgerätes er 
mittelt werden. Die Größe a kann nach Formel (20) für einen 
bestimmten Paßpunkt, dessen Abstand h vom Projektions- 
Bild 11. Geometrische Zusammenhänge zwischen a und h 
beim Differentialentzerrungsgerät 
Bild 12. Schema zum Rechengetriebe für die Vergrößerungs- 
steuerung 
Zentrum des Stereoauswertegerätes bekannt ist und der als 
Bezugspunkt für die Vergrößerungseinstellung dient, berechnet 
und am Differentialentzerrungegerät eingestellt werden. Nach 
dem auch im Stereoauswertegerät dieser Höhenpaßpunkt 
stereoskopisch eingestellt wurde, wird das Differentialent 
zerrungsgerät mit dem Stereoauswertegerät gekoppelt und 
vor allem die A /¿-Spindel für die Höhenbewegung der Meß 
marke entweder mechanisch oder durch eine elektrische Welle 
mit der in Nullstellung befindlichen Zl/¿-Spindel des Rechen 
getriebes am Differentialentzerrungsgerät gekoppelt. Nun 
kann der Wert A C = f a • cos v a ' einer Tabelle oder einem 
Nomogramm entnommen und am Rechengetriebe des Diffe 
rentialentzerrungsgerätes eingestellt werden. In diesem Wert 
könnte man gleichzeitig auch das Vergrößerungsverhältnis 
zwischen Modellmaßstab und Entzerrungsmaßstab berück 
sichtigen und dadurch ein besonderes Übersetzungsgetriebe 
ersparen. Vom Augenblick der Kopplung an wird jede Höhen 
änderung der Meßmarke um A h durch das Rechengetriebe 
in eine Abstandsänderung Zl a' und damit in eine Vergröße 
rungsänderung des Differentialentzerrungsgerätes verwandelt. 
Ein Mitnehmer auf der Spindel Ah — CD wird je nach der 
Änderung der Geländehöhenunterschiede auf der Geraden 
CD bewegt und schwenkt damit gleichzeitig das Lineal AD 
um den Drehpunkt A. Im Abstand f e von A ist im Punkt B 
senkrecht zu AB eine Führung BE angeordnet, auf der ein 
mit einer Zahnstange verbundenes Gleitstück E unter dem 
Schwenklineal bewegt wird. Dieses Gleitstück E hat stets 
den dem Geländehöhenunterschied Zl h entsprechenden Ab 
stand Act'n vom Punkt B. Durch die Zahnstange und ein 
Zahnradgetriebe wird die Verschiebungsbewegung des Gleit 
stückes E in eine Drehbewegung umgewandelt und durch ein 
Zahnrad unmittelbar auf die Abstandsspindel a' übertragen. So 
kann im Differentialentzerrungsgerät in jedem Augenblick 
die dem Geländehöhenunterschied Zl h zu einem Ausgangs 
punkt entsprechende Vergrößerungseinstellung a' 0 -f Aa' ein 
gestellt werden. Es muß allerdings dafür gesorgt werden, daß 
der Eingriff des Rechengetriebes auf der Abstandsspindel erst 
dann erfolgt, nachdem in Nullstellung des Rechengetriebes die 
dem Paßpunkt zukommende Vergrößerungseinstellung a' 0 ein 
gestellt worden ist. 
Im Bild 13 ist dargestellt, in welcher Weise die Vergrößerungs 
steuerung im Differentialentzerrungsgerät untergebracht wer 
den kann. 
3.3.4. Zuordnung des Bildplans zum Stereomodell 
Bevor im Differentialentzerrungsgerät mit Aufbau nach der 
optischen Achse die streifenweise Belichtung des fotografischen
	        
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