Full text: Commissions II (Cont.) (Part 4)

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stab 1 : 1 fotografisch festgehalten werden kann. Diese 
fotografische Registrierung dient zur Vermeidung von 
Identifizierungsfehlern und bildet gleichzeitig einen vorteil 
haften Ersatz für die sonst von Hand zu zeichnenden Paß 
punktskizzen. Als Aufnahmekameras eignen sich eine ganze 
Reihe von bekannten Kleinbildkameras wie die Contax II, 
S, D, E, F, FE, Leica, Robot I, II, Pentacon, Praktica I bis IV, 
Praktiflex, Exa, Exakta Varex und Praktina. Da die Abbil 
dung des Zielbildes aus dem linken Strahlengang abgezweigt 
wird, ist die Kleinbildkamera ohne Objektiv zu verwenden. 
Die Bewegungen zur stereoskopischen Einstellung eines be 
liebigen Bildpunktes sind so verteilt, daß die U-Bewegung auf 
beide Teilbilder gemeinsam, die y'-Bewegung auf die beweg 
lichen Teile des Stereomikroskops, die p^-Bewegung auf das 
rechte Teilbild und die p y -Bewegung auf das linke Teilbild 
wirkt. Alle vier Antriebe erfolgen durch Handräder, die an der 
Stirnseite des Gerätes angebracht sind. Zur Beschleunigung 
der Orientierungsarbeiten und der Messung von weit ausein 
anderliegenden Punkten kann die x’- und ^/'-Bewegung durch 
einen motorischen Grobtrieb vorgenommen werden. Für die 
Horizontal- und Vertikalparallaxenmessung kann der An 
trieb nach Umschaltung wahlweise auch von den beiden Fuß- 
scheiben aus erfolgen. Dadurch ist es möglich, alle vier Be 
wegungen gleichzeitig auszuführen, wodurch der Meßvorgang 
wesentlich verkürzt werden kann. 
Um allen Erfordernissen der Luftbildauswertung gerecht wer 
den zu können, ist jeder der beiden Bildträger mit einer Voll- 
kantung um 400 g versehen. Für die Bildkoordinatenmessung 
in x'- und ^/'-Richtung wurde je ein Meßbereich von 0 bis 280 
mm vorgesehen. Die Horizontalparallaxen p x können im 
Bereich von —10 bis +130 mm und die Vertikalparallaxen 
p y zwischen —40 und + 40 mm gemessen werden. 
Am Meßgerät selbst ist für die vier Bewegungsgrößen keine 
Ablesemöglichkeit vorgesehen. Die vier Meßwerte x', y', p x 
und p y werden mittels Drehmelder nach Betätigung eines 
zwischen den Fußscheiben liegenden Druckknopfes in die 
automatische Registriereinrichtung übertragen. Dort können 
sie abgelesen und automatisch in Klarschrift, auf Lochstreifen 
oder Lochkarte registriert werden. 
2.2. Das Registriergerät 
Die Registriereinrichtung (Bild 5) bildet eine selbständige 
Baugruppe des Stecometers. Sie kann in jede gewünschte Lage 
neben das Meßgerät gefahren werden und steht mit dem Meß 
gerät nur mittels elektrischer Kabel in Verbindung. Ein tisch 
förmiges Grundgestell enthält die Zählwerke und ihre Zu 
führungen, die Bedienungstastatur und die elektrische Schreib 
maschine mit Streifenlocher und Streifenleser bzw. Karten 
locher. Das Registriergerät wird über Drehmelder des Meß 
gerätes angesteuert und gestattet die Ablesung einer vier 
stelligen Punktnummer sowie der vier sechsstelligen Meßwerte 
x', y', p x und py an übersichtlich angeordneten und durch 
unterschiedliche Farben gekennzeichneten Zählwerken. Um 
zu große Drehzahlen der Zählrollen für die Koordinaten- und 
Parallaxenwerte zu vermeiden, wurden für den Ausrichte 
vorgang in den Zählern erstmalig Drehmagnete verwendet, 
die die Werte der beiden letzten Stellen speichern und 
erst nach Betätigen der Ausrichte- oder Registriertaste nach 
führen. Mittels besonderer Einstellknöpfe kann außerdem 
jeder beliebige Ausgangswert an den Zählrollen eingestellt 
werden. Die elektrische Schreibmaschine Cellatron SE 5 sorgt 
für die automatische Registrierung dieser Werte in Klar 
schrift oder auf Lochband. Der wahlweise ansetzbare Optima- 
tik-Kartenlocher gestattet die Speicherung der Meßwerte 
auf Lochkarten. Der kleinste Teilwert des Zählwerkes und der 
Registriereinrichtung beträgt 0,002 mm. 
Bild 2. Ansicht des Meßgerätes zum Stecometer 
Die Tastatur auf dem Bedienungspult bietet zahlreiche Mög 
lichkeiten zur Gestaltung des Meßprotokolls: So kann die 
Drehrichtung der Zähler umgekehrt werden. Die Zähler können 
ausgeschaltet werden. Die Verbindung zwischen jedem Zähler 
und der Schreibmaschine kann unterbrochen werden. Zusätz 
lich zu jeder Punktnummer, Koordinate oder Parallaxe können 
maximal vier Sonderzeichen registriert werden, mit denen im 
Klartextprotokoll besondere Kennzeichnungen vorgenommen 
werden können. Auch diese Sonderzeichen werden auf dem 
Lochstreifen mit registriert und können so als -spezielle organi 
satorische Befehle in Rechenautomaten verwendet werden. 
Das laufende Punktzählwerk kann gegen die vierstellige Hand- 
tastatur ausgetauscht werden. Mit einer zweiten Handtastatur 
kann die Punktnummer um vier auf insgesamt 8 Ziffern er 
weitert werden, so daß z. B. die Möglichkeit besteht, die Bild 
nummer oder andere ständig wiederkehrende Informationen 
einzugeben. Besondere Tasten sind vorgesehen für die Meß 
bereitschaft des Gerätes und für die Auslösung des Ausrichte- 
sowie Registriervorganges. 
Während des etwa 4 Sekunden dauernden Ausrichtevorganges 
werden die Zähler nachgeführt und ausgerichtet, ihre Einstel 
lungen in den Speicher übernommen und die Drehmelder am 
Meßgerät blockiert. Anschließend erfolgt die eigentliche Regi 
strierung durch Abfragen der Zahlen aus dem Speicher und 
Ausschreiben auf der Schreibmaschine und Lochen im Streifen 
locher. Der gesamte Registriervorgang dauert etwa 17 Se-
	        
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