aus, die man auf diese Weise also noch beeinflussen kann. In
diesem Fall wurde die Dicke der Platte so bestimmt, daß die
Randdicke ebensogroß ist wie die Mittendicke. Die maximale
Deformation beträgt et-wa 1/10 mm. Zum Vergleich wurde die
gleiche Aufgabe auch durch Potenzreihenansatz gelöst.
In Bild 5 ist das Ergebnis der beiden Rechnungen dargestellt,
und zw T ar oben die Restverzeichnung nach der Deformation
mittels Potenzreihenansatz und unten bei Verwendung der
Integrationsmethode. Bei letzterer liegen die Restfehler im
ganzen Bereich unter 0,2 pm, während sie beim Potenzreihen
ansatz etwas größer sind, denn die Lösung gilt zunächst nur
für die bei der Koeffizientenbestimmung zugrunde gelegten
Bildhöhen, die in der Darstellung durch Punkte gekennzeich
net sind. Die Abweichung dieser Punkte selbst könnte durch
einen zweiten Schritt verbessert werden. Das wäre aber in
diesem Fall mit Rücksicht auf die dazwischenliegenden Rest
fehler offenbar sinnlos. Allerdings könnten diese durch günsti
gere Verteilung der zur Berechnung benutzten Bildhöhen noch
etwas vermindert werden. Eine echte Verbesserung wäre nur
durch eine höhere Anzahl der Glieder beim Ansatz der Potenz
reihe zu erreichen.
Wie der Vergleich zeigt, ist die Integrationsmethode hinsicht
lich der Restfehler überlegen. Ihr Nachteil besteht darin, daß
die Profilkurve nicht in analytisch einfacher Form vorliegt,
so daß z. B. Strahldurchrechnungen mehr Mühe bereiten. Beim
Potenzreihenansatz tritt diese Schwierigkeit nicht auf. Da
gegen braucht man, um eine ausreichende Genauigkeit zu er
reichen, oft eine relativ große Anzahl von Koeffizienten, also
erhöhten Rechenaufwand bei der Bestimmung der Deforma
tion. In der Praxis w T ird man daher, je nach den Umständen,
der einen oder der anderen Methode den Vorzug geben.
Schrifttum
[1] Kasper, H.: Die Kompensation der Verzeichnung von
Aufnahmeobjektiven in den Wildschen Auswertegeräten.
Photogrammetria 1950/51 Nr. 1.
[2] Rusmov, M. M.: Über die Behebung der Verzeichnung
durch Deformation der ersten Oberfläche einer Korrektions
platte in Luftbildkammern. Geodäsie und Kartographie
1958, Nr. 3 (Moskau) S. 37—39.
[3] Zverev, V. A.: Berechnung des Profils einer deformierten
Korrektionsplatte in Luftbildkammern. Geodäsie und Karto
graphie 1958, Nr. 3, S. 40—43.
Zusammenfassung
Berechnungsverfahren für optische Kompensationsplatten bei
schräger Bildbetrachtung. Vor- und Nachteile der diskutierten
Verfahren werden an einem praktischen Beispiel erörtert.
Summary
Methods for computing optical compensation plates in the
case of oblique image observation. Advantages and drawbacks
of the methods under discussion are explained by way of a
practical example.
Résumé
Procédé de calcul pour des plaques de compensation optiques
avec observation d’images obliques. Les avantages et désa
vantages des méthodes discutées sont expliqués à l’aide d’un
exemple pratique.
Resumen
Método de cálculo para placas dé compensación ópticas en la
observación oblicua de la imagen. Ventajas y desventajas de
los procedimientos discutidos a base de un ejemplo práctico.
Обобщение
Методы расчета оптических компенсационных пластинок
при косом наблюдении изображений. Преимущества и не
достатки рассматриваемых методов обсуждаются на прак
тическом примере.
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