A 1 verbleibend lineare Bestimmungsgleichungen. Werden
Punkte für die Orientierung benutzt, für welche k der 3m
Koordinaten vorgegeben sind, so besitzt das Problem
u = n(p j -t-6) + 3 m - k Unbekannte und (7)
G = 2.nm Bestimmungsgleichungen
Die Zahl Z der Überbestimmungen (Bedingungen) beträgt daher für
die gemeinsame Orientierung aller Aufnahmen:
z = m (2n - 3) - n (pj-h6) + k ( 8a )
Für die relative Orientierung ist k=7 zu setzen:
z R =m(3n~ 3)—n (pj +■£)+7 (8b)
Der Gewinn an Überbestimmungen gegenüber dem Bildpaar {n=2)
beträgt für die gesamte und die relative Orientierung in gleicher
Weise:
ziz = m(2n - 4) - (n -3)(pji-6) (9)
Bei bekannter Orientierung (pj^O ),n = 3 Aufnahmen und n1-5
Orientierungspunkten erhält das Orientierungsproblem durch
Hinzunahme der dritten Aufnahme AZ = 4 zusätzliche Bedingungen.
Dies gilt auch für die relative Orientierung, welche bei 2 Auf
nahmen für m=5 gerade bestimmt ist.
Mit diesen Annahmen sind für die relative Orientierung nur 4
entsprechende Punktetripel erforderlich, wobei sogar noch eine
Überbestimmung besteht.
Die Bestimmungsgleichungen können aus dem System der n Glei
chungen (1) abgeleitet werden. Ihre Form entspricht für Paß
punkte der vom Einzelbild und Bifdpaar bekannten. Für Punkte
ohne Koordinaten können (/7-7 ) der Gleichungen als Übertragungs-
gleichung^der Triangulation angesetzt werden und eine als Schnitt
bedingung.
Systematische Untersuchungen über die in speziellen Fällen er
zielbare GenauigkeitsSteigerung stehen noch aus. Auch muß
studiert werden, ob Meß- und Abbildungsfehler den Vorteil der
günstigeren Geometrie nicht wieder aufheben. Vorschläge, nach
ähnlichen Verfahren zusammengesetzte Triplets an Stelle von
Bildpaaren für die Aerotriangulation zu benutzen, haben nicht
Eingang in die Praxis gefunden, (s. [8] , [9] )
3. Verfahren zur Auswertung photogrammetrischer Aufnahmen.
Die geometrischen Auswertung photogrammetrischer Aufnahmen kann
punktweise durch Ermittlung von Koordinaten einzelner Objektpunkte
erfolgen, oder linienförmig durch kontinuierliches Abtasten von Ob
jektlinien, oder durch photographische Umbildung. Sie wird durch
Abtasten eines mit Hilfe orientierter Aufnahmen hergestellten, dem
Objekt geometrisch, ähnlichen oder affinen Modelles ausgeführt, oder
durch mathematische oder optische Transformation der in den Bildern
enthaltenen Information in ein übergeordentes System.