Full text: Actes du onzième Congrès International de Photogrammétrie (fascicule 3)

Für die einfachste Form der Reduktion mit Hilfe einer Lauf 
zeitverschiebung, bei welcher von jeder gemessenen Entfernung 
ein konstanter Betrag s Q abgezogen wird, folgt: 
•5" = /(x-X'f+fo-y,)* = ]/(X-X 0 ) z ~ Sc 
(22c) 
Wie in der Photogrammetrie gibt daher auch in der Radargrammetrie 
jeder abgebildete Objektpunkt Anlaß zu 2 Bestimmungsgleichungen 
für die Orientierungsparameter und die Punktkoordinaten. Vier 
gegebene Paßpunkte gestatten die Bestimmung aller 8 Orientierungs 
parameter. Ist die als Gerätekonstante anzusehende innere Orien 
tierung gegeben, so verbleiben 6 Parameter, welche mit Hilfe 
von 3 Paßpunkten bestimmt werden können. Dieser Fall soll auch 
geometrisch veranschaulicht werden. 
Mit den 3 Schrägentfernungen kann die Lage X 0 des Zentrums 
nach Gl. (21b) durch einen räumlichen Bpgenschnitt festgelegt wer 
den. Für die Bestimmung der Vektoren bj stehen 3 Gleichungen 
(21a) sowie die zugehörigen Bedingungen !*=}*= 1 und ij -0 für 
die Normierung und Orthogonalität zur Verfügung. Eine geometri 
sche Lösung folgt wenn beachtet wird, daß die zu den Vektoren p; 
nach den Paßpunkten P, gehörigen Bildvektoren bekannte Winkel 
einschließen. Aus der Vektorgleichung; 
(23a) 
folgt die Winkelbeziehung 
cos Ajj = cosß; cosßj - sinßj sinßj COS (X,j 
(23b) 
einge- 
in welcher A)j den bekannten, von den Vektoren pi, Pi 
schlossenen Winkel bezeichnet^ Diese besagt aber, daß auf einer 
Richtungskugel der Bildpunkt K des Vektors k durch einen sphä 
rischen Rückwärts schnitt mit Hilfe der Winkel 0C,j aus den Bild 
punkten Pj der Paßpunkte P,- ermittelt werden kann. (Siehe Fig. 6) 
Die Aufgabe führt auf eine biquadratische Gleichung, welche nur 
mit Hilfe von Näherungen iterativ gelöst werden kann. Im Falle 
des Vorliegend von Überbestimmungen wird eine gemeinsame Be 
stimmung aller Orientierungsunbekannten der stufenweisen Berech 
nung,wie beim räumlichen Rückwärtschnitt der Photogrammetrie , 
vorzuziehen sein. 
b) Orientierung eines Paares von Radarbildern 
Für die Orientierung von 2 Radar-Bildern sind 2*6 = 12 Para 
meter zu bestimmen. Ähnlich wie in der Photogrammetrie ist es 
aber möglich, aus dem Inhalt beider Bilder ein Modell herzu 
stellen, wenn eine genügende Anzahl von homologen Punkten ab 
gebildet ist. Da Strecken gemessen werden, hat dieses Modell be 
reits den richtigen Maßstab. Seine absolute Orientierung in einem 
übergeordneten System kann daher durch eine lineare Transfor 
mation ohne Streckung erfolgen, wozu bekanntlich 6 Parameter 
erforderlich sind. Somit verbleiben für die Herstellung des Mo 
delles (relative Orientierung) 6 Parameter, was auch durch die 
nachfolgenden Überlegungen bestätigt wird.
	        
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