DóurER, WorrrRTS, Neue Prüfverfahren für Anlagen zur digitalen Datenausgabe (IT)
Formatprüfung
Zunächst wird das Ausgabeformat geprüft. Dazu mul} in einem, dem Datenstreifen voranzu-
stellenden, Vorstreifen das jeweilige Format der codierten Daten z. B. in Anlehnung an [5] be-
schrieben werden (Beispiel 1). Als Ergebnis dieser Prüfung werden die Fehler des Ausgabeformats
in einem Protokoll ausgedruckt, wie das Beispiel 2 zeigt.
a) WR ZV Zi 1.43 3146.39 415,685
Beispiel l a) simulierte Ablochung und b) im
MS i 1929 29.457 014,508 Vorstreifen anzugebende Beschrei-
bung des Ausgabeformats fiir die
b) /8B222DBBBZZZD.DDBBDDDCDDD/ maschinelle Formatprüfung
FORMATFEHLER
22. SYMBOL (1) FALSCH IN DER ZEILE 126 024968 020945127 024995 020968
12. SYMBOL ( ) FALSCH IN DER ZEILE 237 02916 021731
12. SYMBOL (.) FALSCH IN DER ZEILE 576 02823. 023663
12. SYMBOL ( ) FALSCH IN DER ZEILE 819 12937 027568
Beispiel 2 Ausgabe-Protokoll nach der Formatprüfung. Die formale Fehlerangabe bedeutet: in Zeile 126 fehlt
zwischen 5 und 1 ein WR/ZV ; in den Zeilen 237, 576 und 819 fehlt in der 1. Koordinate jeweils eine
Ziffer
Anstelle des Wiederausschreibens der bei Messungen erhaltenen Lochstreifen wird eine Prüfung
nach dem genannten Formattest empfohlen. Damit kónnen die eine rechnerische Verarbeitung
stórenden Fehler im Ausgabeformat sehr rasch aufgedeckt werden. Es ist beabsichtigt, das Programm
so zu erweitern, daf direkt ein hinsichtlich der Formatfehler korrigierter Lochstreifen ausgegeben
wird.
Datentest
Das Programm sucht nach in der Registrierung aufgetretenen Ziffernfehlern, ermittelt deren
Soll-Werte, bestimmt die Háufigkeit der Ziffern in den einzelnen Dezimalstellen, errechnet
die mittlere Abweichung der gemessenen Punkte von der Geraden (Qualität der Messung und
der Ausgabe) und gibt die bei Umkehr der Meßrichtung z. T. aus Losen im Meßgerät resultieren-
den Umkehrfehler!) zwischen den Teilgeraden an.
Entsprechend der entlang einer vorgegebenen Geraden ausgeführten Prüfmessung müssen die
ausgegebenen Koordinaten die Geradengleichung erfüllen. Die Koordinaten werden Punkt für Punkt
eingelesen und mit den jeweils vorhergehenden auf Gleichheit geprüft. Durch diese Maßnahme sucht
der Rechner sich die Umkehrpunkte, die nach der Meßvorschrift doppelt registriert sind. Nach
jeder Umkehr wird eine neue Geradengleichung aufgestellt. Dadurch lassen sich systematische Ein-
flüsse von Umkehrfehlern auf die Prüfung ausschalten.
Die Geradengleichung wird in der Hesseschen Normalform D — x : cos p - y : sing —p
gebildet. Dazu werden aus den Koordinaten der ersten und letzten drei Punkte der zu einer Geraden
gehórenden Punktmenge die beiden Schwerpunkte bestimmt. Für jede 3er-Punktgruppe wird ge-
prüft, ob die Strecke zwischen 1. und 3. Punkt plus dem Betrag der weiter unten erláuterten Schwelle
gleich oder größer der Summe der beiden anderen Strecken ist. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt
ist, enthält einer der Koordinatenwerte wahrscheinlich einen Registrierfehler. Durch weitere Prü-
fungen wird der evtl. falsche Punkt ermittelt und für die Aufstellung der Geradengleichung elimi-
niert. Die Geradengleichungen werden in der Kartesischen Normalform y — mx -- n ausgegeben.
Anschließend wird die Inzidenz zwischen den Koordinaten der Mefpunkte und der ermittelten
Geraden geprüft. Bedingt durch Einstell- und MeDgerátefehler werden die registrierten Koordinaten
die Geradengleichung nicht streng erfüllen. Damit die Masse der kleinen, nicht auf Registrierfehlern
beruhenden Abweichungen unterdrückt wird, muß ein etwa in der dreifachen Größe des zu erwarten-
1) Im Ausgabe-Protokoll nach der Berechnung mit Klaffungen bezeichnet.
89 BuL 2/1968