Full text: Actes du onzième Congrès International de Photogrammétrie (fascicule 6)

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tentransformationen, MaBstabswandlungen u. a. Dies ist 
auch notwendig, wenn die eingegebenen Größen noch 
einer sogenannten „inneren Datenverarbeitung“ bedür- 
fen, um die Darstellung des Ergebnisses in der ge- 
wünschten Form zu ermöglichen, wie beispielsweise bei 
Eingabe von Punktkoordinaten, die das Gerät nicht- 
linear zu einem Kurvenzug verbinden soll, oder beim 
Auftragen von Punkten in verzerrten Koordinaten- 
netzen. 
Wenn im vorstehenden die automatischen Koordinato- 
graphen als Digitalanalogwandler bezeichnet werden, 
gilt dies natürlich nur für den InformationsfluB bezogen 
auf Ein- und Ausgang. 
In welcher Form die Signale im Inneren der Geräte 
verarbeitet werden, ist vollkommen vom jeweiligen 
Funktionsprinzip und dessen konstruktiver Lösung ab- 
hängig (vgl. Pkt. 2). 
Es soll an dieser Stelle auch nicht unerwáhnt bleiben, daß 
die Mehrzahl der neuzeitlichen GroBkoordinatographen 
von ihrem funktionellen Aufbau her auch einen Infor- 
mationsfluB in umgekehrter Richtung gestattet und als 
Práüzisionsmefgerát zum Ausmessen graphischer Dar- 
stellung dienen kann. In diesem Falle (in dem die Be- 
zeichnung Koordinatograph eigentlich von der Bedeu- 
tung des Wortes her nicht mehr gerechtfertigt ist) wer- 
den analoge geometrische Grófen in digitale Informa- 
tionen in Form von elektrischen Signalen umgewandelt 
und in einer geeigneten Form ausgegeben, die ihrerseits 
eine weitere Datenverarbeitung gestattet. 
Der in diesem Falle vorliegende InformationsfluD ist 
im Bild 2 schematisch dargestellt. 
2. Aufbau automatischer Koordinatographen 
2.1. Funktionsprinzip 
Das Funktionsprinzip der automatischen Koordinato- 
graphen leitet sich unmittelbar aus der Grundaufgabe 
der Kartierung ab. Diese besteht darin, die zu dem 
kartierenden Punkt gehórigen Koordinatenwerte x, 
und y», die in Form elektrischer Signale einem Speicher 
entnommen werden, in die entsprechenden Strecken 
(m; - x5) und (m; - yy) umzusetzen. m; und m; sind da- 
bei Mafstabsfaktoren, da die elektrischen Eingangs- 
signale E; und E, zunáchst noch keine Aufschlüsse über 
die absolute Länge der Strecken x, und y, geben. 
211.PunktweiseKartierung 
Im einzelnen ergibt sich daraus der folgende funktio- 
nelle Aufbau, der im Prinzip bei allen z. Z. im Einsatz 
befindlichen Koordinatographen der gleiche ist: 
Die im Informationsträger verschlüsselt enthaltenen 
Eingangssignale E, und E, müssen zunächst gelesen 
und in einen dem Steuerteil des Koordinatographen 
verständlichen Code umgeschlüsselt werden. Als Infor- 
mationsträger kommen dabei vorwiegend Lochstreifen 
und Lochkarten in Frage. 
Man verwendet entweder 5-Kanal-Lochstreifen (inter- 
nationaler Telex-Code II), 8-Kanal-Lochstreifen oder 
Lochkarten (eins-aus-zehn-Code). Einige Geräte sind 
auch mit Eingabeeinheiten ausgerüstet, die Magnet- 
bänder als Informationsträger verwerten können. 
Außerdem ist der größte Teil der automatischen Ko- 
ordinatographen noch mit einer Handtastatur versehen, 
um im Klartext vorliegende Koordinatenwerte manuell 
eingeben zu können, 
Die umgeschlüsselten Eingangssignale E;, und Ey, ge- 
langen nunmehr zum Steuerteil, welches die Positionie- 
rung vorzunehmen hat. Aufgabe des Steuerteils ist es, 
den Antriebsorganen des Zeichentisches, d. h. des Orga- 
nes, welches die x-y-Ebene des Systems darstellt, in 
dem die eingegebenen Koordinatenwerte zu positionie- 
ren sind, entsprechende Bewegungsbefehle zu erteilen. 
Infolge der meist relativ hohen Genauigkeitsforderun- 
gen (die Gesamtgenauigkeit liegt bei +0,01 bis 0,1 mm!) 
muß die Positionierung über einen Regelkreis vorge- 
nommen werden, da bei einer Steuerung keine Gewähr 
vorhanden wire, ob die den Eingangssignalen E, und 
E, entsprechende Position (xp; y5) auch tatsächlich er- 
reicht ist, oder ob infolge zeitlicher Verzógerung des 
Stop-Befehls, infolge von Massenkräften, Fertigungs- 
ungenauigkeiten der mechanischen Antriebselemente 
usw. eine für den jeweiligen Anwendungszweck nicht 
mehr vertretbare Abweichung der Istposition von der 
Sollposition eingetreten ist. Demzufolge ist die Istposi- 
tion (xp; yp) laufend festzustellen und mit der Sollposi- 
tion zu vergleichen. Die Feststellung der Istposition kann 
durch verschiedene Verfahren erfolgen. 
Im Prinzip werden 3 Methoden angewendet: 
a) die direkte, absolute Wegmessung, 
b) die direkte inkrementale Wegmessung, 
C) die indirekte inkrementale Wegmessung. 
Infolge des konstruktiven Aufbaus treten allerdings bei 
allen drei Verfahren Schwierigkeiten auf, die Messung 
der Strecken (My Xy) und (m; yy) am Kartierkopf, d. h. 
an dem Organ, welches den Punkt P(x,y) des Systems 
darstellt, vorzunehmen. Man wird also den Mef wert 
dort abgreifen, wo es der mechanische Aufbau am 
ehesten gestattet und wo zwischen Mefistelle und Mef- 
position möglichst keine unkontrollierbaren Fehler 
mehr auftreten kónnen. 
Je nach Konstruktion und zugrunde gelegtem elektri- 
schen Funktionsprinzip sind mehrere Arten von Posi- 
tionsmeBeinrichtungen, sogenannte  ,Stellungsgeber", 
bekannt. Rein mechanische oder elektromechanische 
Verfahren scheiden wegen des hohen Aufwandes an 
Präzisionsteilen und wegen der Trégheit aus. Es wer- 
den entweder digital oder analog arbeitende elektrische 
Verfahren angewandt. Bei digital arbeitenden Einrich- 
tungen werden entweder Impulse gezählt oder die dem 
zu messenden Weg entsprechende Umdrehungszahl der 
Antriebsorgane wird in meist lichtelektrisch arbeiten- 
den Stellungsgebern in einem beispielsweise dual ver- 
schlüsselten Code gewonnen. Bei analogen Wegmefein- 
richtungen wird z. B. über Potentiometer eine der Meß- 
strecke proportionale Spannung abgegriffen. 
Selbstverständlich muß die den Istwert der Position 
darstellende Information in Form und Code dem vom 
Eingabeteil eingelesenen Sollpositionssignal entspre- 
chen, damit in einem Koinzidenzteil der Vergleich von 
Soll- und Istwerten erfolgen kann. Dabei werden die 
Regelabweichungen Ax = x;— x; und Ay — ys — yi, ggf. 
unter vorheriger Umrechnung mit den Mafstabsfakto- 
ren m, und my, festgestellt. Dem Antriebsteil werden 
dann so lange Bewegungsbefehle erteilt, bis Ax = Ay = 0 
geworden sind. Bei den meisten Koordinatographen 
wird dabei von der Größe der Abweichung auch die 
Grófe der Geschwindigkeit bestimmt, mit der die Kom- 
pensation ausgeführt wird. Dies ist notwendig, um 
einerseits Schwingungen in der Nähe des Koinzidenz- 
punktes zu vermeiden und andererseits bei großen Re- 
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