mulierung zu zeigen, die die stochastische Wirklich-
keit nachahmen kann und auf diese Weise die funk-
tionelle Abhängigkeit zwischen dem Anwachsen des
primären mittleren Fehlers der Paßpunkte und dem
entsprechenden Anwachsen des resultierenden mitt-
leren Fehlers der Detailauswertung abzuleiten er-
laubt. Die Analyse geht von den verbreitetsten Stand-
artbedingungen hervor, wo ein photogrammetrischer
Teilmodel mit 4 Eckpaßpunkten versehen ist. Das
Orientierungsverfahren ist hier im Zusammenhang
mit dem mechanischen Horizontierungsverfahren und
mit dem numerischen Verfahren bei der Lageeinpas-
sung aufgefaßt, das zum Fehlervorkommen mehr
empfindlich ist, als das graphische Einpassen. Solche
Wahl ermöglicht uns die Resultate der Analyse so-
wie auf dem Gebiete der topographischen als auch
auf dem der großmaßstäblichen Arbeiten anzuwen-
den.
2. Die Formulierung der Orientierungsaufgaben
Für das analytische Auffassen der Orientie-
rungsaufgaben wird ein formaler Apparat benutzt,
der das Vorkommen und gegenseitige Beziehungen
der betrachteten zufälligen Erscheinungen mit Hilfe
der Gewichtskoeffizienten ausdrückt. Wir werden
selbstverständlich ausschließlich die Modellorientie-
rung in Betracht nehmen, denn erst bei dieser die
Koordinaten der Paßpunkte kommen zur Geltung.
Die relative Orientierung des Bildpaares, die der
Bildung eines Modells vorgeht, bleibt außer den
Rahmen unserer Betrachtungen.
Sei das Feld der primären Modellkoordinaten,
die aus der photogrammetrischen Messung abgelei-
tet wurden, durch Vektor x; bezeichnet, das Feld der
gegebenen Koordinaten der Pafpunkte durch Vektor
x, und schlieBlich das Feld der photogrammetrischen
Koordinaten, die durch die Orientierung umgebildet
wurden, durch Vektor x. Ohne Rücksicht darauf, ob
das Orientierungsverfahren optisch-mechanisch oder
rechnerisch vor sich geht, kónnen wir eine allgemei-
ne Formulierung der Fehlergleichungen v — Ag + 1
mit 1 = x,— x; und mit der Einheitsmatrix der Ge-
wichtskoeffizienten Q; — E aufstellen. Aus dem Sy-
stem der Normalgleichungen A'Ag + A’l = 0 wird
der Vektor der gesuchten Orientierungselemente g —
(A'A) ^! A'l mit der entsprechenden Matrix der
Gewichtskoeffizienten
Q. "(AA)"! (1)
abgeleitet. Um den EinfluB der Orientierungsumfor-
mung der primären Koordinaten auszudrücken und
für die zugehórige Matrix der Gewichtskoeffizienten
kann geschrieben werden
dx — —Ag, (2)
Q — AQ,A' — A(A'A) "!A',
für die Verbesserungen der photogrammetrischen
Koordinaten bei den Pafpunkten
v^Ag-dd-[E-AQUA) 1A] I, (3)
Q, 7 E—Q
und schlieBlich für die neubestimmten photogram-
metrischen Punkte
x => x;— Ag ; (4)
Q,-E-Q.
21 Die Hóheneinpassung
des Modells
Mit Rücksicht darauf, dab das Modell durch 4
Pafpunkte in der Hóhe gesichert ist, kann man —
abgesehen von den drei Horizontationsánderungen
(dz, — Hohenverschiebung des Horizontes, 0 —
Längsneigung und 2 — Querneigung des Modells)
— auch die Verwindung des Modells durch die Kor-
rektionsneigung « einer der Auswertekammern in
Betrachtung nehmen. Die ursprünglichen Hohen-
abweichungen dz, an den PaBpunkten sind dann
durch die Anderungen dz, aufgehoben laut
dz, Fdo 7-0,
WO
1 b
dz, = dz, + x® -- yQ Tl + 24 o0.
Legen wir den Koordinatenursprung für x, y in die
Modellmitte, bekommt man dann für die Eckpaf-
b
punkte A( — GS —~b),
b : ;
D( 5 —b) ein System von 4 Gleichungen mit 4
b b
79! b), B. b),
Unbekannten
1 - b 0 — dz,
1 v b b D
2
1 +
1 uy —b 0 Q
1 i b —b œ
dz4
dz;
= = 0
dzc
dzp
Daraus folgt
dz, — Go ( —dz,— dz, —dzc—dzp) ,
1
o = 3b ( dz4—dzg--dzc— dzp) ,
1
Q = "Ob ( —dz4 +dze Xs
1
0 = —j,— (dz, — das — dac dap) ,