Full text: Actes du onzième Congrès International de Photogrammétrie (fascicule 9)

  
Ursprünglich wurde: die Photogrammetrie für 
die Aufnahme der verbauten Gebieten nicht verwen- 
det und zwar aus zwei Gründen: 
1. Es fehlte an Vertrauen zur Genauigkeit der pho- 
togrammetrischen Auswertung. 
2. Die Auswertung einer ziemlich kleinen Anzahl 
der Punkte auf den ersten Lokalitàáten hatte zur 
Folge, dass die Kosten für die Ergánzungsmes- 
sung nach der photogrammetrischen Auswertung 
relativ hoch waren, sodass die Photogrammetrie 
keine grossen Ersparnisse brachte. 
Binnen kurzer Zeit konnte man aber beweisen, 
dass die Befürchtungen in Hinsicht einer ungenü- 
genden Genauigkeit. bei der photogrammetrischen 
Auswertung der verbauten Gebiete, grundlos waren. 
Aus einer Kontrollvermessung der Dachrinnenecken, 
welche die ÜKG in Pardubice durchgeführt hat, wur- 
den folgende mittleren Lagefehler festgestellt: 
numerische Auswertung m, — - 0,25 m, 
graphische Auswertung m; + 0,26 m von 
125 Punkten. 
Der mittlere Fehler der Randmassen zwischen 
den Dachecken beträgt: 
ma = -« 0,20 m von 68 Beobachtungen. 
Ahnlich ist man zu einer anderen Ansicht auf 
die Verwendung der Photogrammetrie für die Auf- 
nehme der verbauten Gebiete auch in Hinsicht der 
Wirtschaftlichkeit angelangt. Bei der photogramme- 
trischen Auswertung der ersten Lokalitáten wurde 
festgestellt, dass die eingenen Schatten der Dicher, 
sowie auch der Bestand sehr ernst die Möglichkeiten 
den Photogrammetrie beschränken. 
Aus diesen Erkentnissen ergab es sich, dass die 
günstigste Zeit für die Luftaufnahme der bebauten 
Gebiete die zweite Hälfte des Monates Aprill, oder 
Anfang Mai ist, wann die Sonne schon so genügend 
hoch über Horizont steht, dass sie in den Mittags- 
stunden alle Seiten der Dächer beleuchtet. In dieser 
Zeit sind die Bäume noch nicht mit Laub bedeckt. 
Die Probeaufnahmen im Jahre 1965 haben die Vor- 
aussetzung bestätigt, dass die Kosten für die ergän- 
zende Messung im Felde nach der photogrammetri- 
schen Auswertung erniedrigt sein werden. Die Zahl 
der photogrammetrisch ausgewerteten Punkte in 
einem bebauten Gebiete, welches auf zwei Karten- 
blättern dargestellt wurde, hat 88,7 % erreicht (aus 
der Gesammtanzahl von 4725 Detailpunkte, wurden 
4191 ausgewertet). 
Auch die Auswertung von weiteren Lokalitäten 
hat bewiesen, dass im Falle, dass die Luftbildaufnah- 
men in der angeführten Jahreszeit durchgeführt wird, 
ist bei der photogrammetrischen Auswertung der be- 
bauten Gebiete ein erheblicher ökonomischer Beitrag 
gewährleistet im Vergleich mit den Luftaufnahmen 
die in Herbstmonaten durchgeführt wurden. Im Jahre 
1966 verglich die UGK in Pardubice die Kosten für 
die Ergänzungsmessung nach der photogrammetri- 
schen Auswertung auf zwei vernachbarten Lokalitä- 
ten, wobei die Luftaufnahme der ersten am Frühling, 
der zweiter im Herbst durchgeführt wurde. Die Ko- 
sten auf die Ergänzungsmessung bei der Lokalität 
die im Frühling aufgenommen wurde, waren um 
30 % niedriger. 
In den letzten Jahren wurde schon mehrmals 
die Forderung ausgesprochen, die Luftaufnahmen 
während der Hochbewölkung durchzuführen. Man 
erwartete, dass damit der ungünstige Einfluss der 
Schatten der Dächer auf die Genauigkeit und Wirt- 
schaftlichkeit der photogrammetrischen Auswertung 
beseitigt sein wird. Im vorigen Jahre wurden bei sol- 
chem Wetter die Luftaufnahmen eines Teiles einer 
Lokalitát gemacht, wobei ein besonders empfindlicher 
Film verwendet wurde. Die Qualitát der Luftaufnah- 
men hat die gewöhnliche Qualität der Aufnahmen, 
die bei sonnigem Wetter hergestellt wurden, nicht 
erreicht. Bei der photogrammetrischen Auswertung 
der Detailpunkte in der Feldstrecke wurde kein Ein- 
fluss der einigermassend erniedrigten Luftbildquali- 
tät beobachtet. In den. bebauten Gebieten hat sich 
aber die Qualität der Auswertung erniedrigt, wegen 
der Unschärfe der Ränder der Hausdächer. Es gab 
aber nur eine sehr niedrige Zahl der im Schatten lie- 
genden Dachecken, trotz der späterer Jahreszeit (die 
zweite. Hälfte. September). 
c) Die photogrammetrische Höhenauswertung 
Bei der Lageaufnahme der technischwirtschaft- 
lichen Karte werden gleichzeitig auch die Hohen aut- 
genommen u.zw. in offenem Gelände gewôhnlich 
photogrammetrisch. Der Schichtlinienabstand beträgt 
1 m, die Abweichung in der Hohe darf die Grenz- 
werte, die in dem Absatz 2 angeführt sind, nicht 
überschreiten. 
Bei einer grösseren Anzahl der Beobachtungen 
dürfen zwei Drittel der Abweichungen die Hölfte des 
angeführten Grenzwertes nicht übertreten. Diese For- 
derung in Hinsicht der Genauigkeit der photogram- 
metrisch ausgewerteten Höhendarstellung kann man 
ohne Schwierigkeiten wie in einem geneigten sowohl 
auch in einem milden Gelände erfüllen. 
Im Jahre 1966 wurden von UGK in Ceske Bu- 
déjovice die Ergebnisse der Kontrolle der photogram- 
metrisch ausgewerteten Hohendarstellung, welche 
aul 119 Kartenblättern durchgeführt wurde, verôl- 
fentlicht. 
Bei einer Lokalitit (Kremze) wurde 
Aufnahme im MaBstabe 1:2000 bei einer durch- 
schnittlichen Geländeneigung 11,5 % der mittlere 
Hôhenfehler m, = + 0,25 m von 491 Punkten er- 
reicht. Die Anzahl der Kontrollpunkte, bei denen die 
Abweichung in der Höhe kleiner als die Hälfte des 
zulässigen Grenzwertes war, betrug 353 Punkte. So- 
ähnlich bei der zweiten Lokalität (Mydlovary) bei 
demselben Mafstabé der Karte, und bei einer durch- 
schnittlichen Geländeneigung 4,7 %, wurde ein mitt- 
lerer Hôhenfehler m, + 0,17 m von 1179 Punkten 
erreicht. Die Zahl der Kontrollpunkte mit einer Hô- 
henabweichung kleiner als die Hälfte der zulässigen 
Grenzwertes, betrug 1030 Punkte. 
Die ÜGK in Pardubice veróffentliche die Er- 
gebnisse der Kontrolle der photogrammetrisch aus- 
gewerteten Hohendarstellung in einem ebenen Ge- 
lànde, das ist im Gelände mit einer durchnittlicher 
Neigung bis 3%. Bei einer photogrammetrischen 
bei der
	        
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