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keit der Messungen. Deshalb werden seit 1964 für alle in Nordrhein-West-
falen auzufiihrenden photogrammetrischen Katastervermessungen zwei Bild-
verbünde erflogen.
Für genaue Messungen sind entsprechend genaue Pa8punkte in günstiger
Lage Voraussetzung. Zur Verbesserung der Modellübergünge sollen für be-
nachbarte Modelle außerdem gemeinsame Punkte benutzt werden. Die durch
die Begrenzung der Modelle vorgegebene Lage der Paßpunkte ist für eine
terrestrische Bestimmung meist ungünstig. Deshalb sind die Fortschritte
auf dem Gebiet der Bildtriangulation auch für großmaßstäbige Arbeiten
sehr wichtig. Zur Erzielung der notwendigen Genauigkeit ist es jedoch
meist nötig, die Meßergebnisse von zwei Bildverbänden in die Ausglei-
chung einzubeziehen.
Die Bildfehler beeinflussen die Genauigkeit photogrammetrischer Mes-
gungen noch immer wesentlich. Sie lassen sich nur zum Teil bei den Mes-
gungen berücksichtigen. Die verbleibenden Fehlereinflüsse sind in den
Endergebnissen enthalten. Durch Doppelmessungen können einmal unzuläs-
sige Auswirkungen der Bildfehler festgestellt werden. Außerdem wird
durch die Mittelung der Ergebnisse ihr Einfluß vermindert.
Von seiten der Genauigkeit sollten die Messungen innerhalb eines Mo-
delles auf den optimalen Meßbereich, der sich durch die Paßpunktver-
bindungslinien ergibt, beschränkt werden. Zur Verbesserung der Modell-
übergänge werden aber vielfach die Punkte innerhalb der Gemeinsamkeits-
bereiche der Modelle mehrfach bestimmt. Das setzt Messungen außerhalb
der optimalen Meßbereiche voraus. Ein Genauigkeitsabfall zum Bildrand
muß hingenommen werden, Außerdem werden so die Punkte innerhalb eines
Gebietes verschieden häufig, und zwar einfach, zweifach oder vierfach
bestimmt. Eine Beeinträchtigung der Homogenität des Punktfeldes ist die
Folge. Auch hier erweist sich die Doppelmessung nach zwei unabhängigen
Bildverbänden als beste Lösung. Die Messungen bleiben auf die optimalen
Meßbereiche beschränkt, so daB jeder Punkt zweimal und nur zweimal be-
stimmt wird. Auch ergibt die Mittelung der Ergebnisse, wenn die Modell-
grenzen der beiden Bildverbünde nirgends zusammenfallen, den bestmógli-
chen Ausgleich der unstetigen Modellübergáünge.
Unvollstündige Ergebnisse beeinträchtigen nicht nur die Wirtschaftlich-
keit, sondern auch die Wertschätzung eines MeBverfahrens. Sie verur-
sachen darüber hinaus bei den Dienststellen Verdruß, die die Ergänzungs-
messungen auszuführen haben. Deshalb mu8 danach getrachtet werden, auch