Full text: Actes du onzième Congrès International de Photogrammétrie (fascicule 9)

Rürkg, Neue Erfahrungen mit der photogrammetrischen Vermessung von Watten 
Aus dem Vergleich der von beiden Auswertern ermittelten Punkthóhen ergibt sich als innere Ge- 
nauigkeit ein mittlerer Hóhenfehler von + 28 cm. Die Ergebnisse beider Beobachter unterscheiden 
sich systematisch um einen Betrag von 18 cm. Aus dem Vergleich von 62 nivellitisch ermittelten 
Geländehöhen konnte die äußere Genauigkeit mit einem mittleren Hóhenfehler von + 31 cm A 0,2°/00 
der Flughöhe errechnet werden. 
Dieses enttäuschende Ergebnis kann auf folgende Ursachen zurückgeführt werden: 
a) Über der gesamten Fläche lag ein leichter Dunstschleier. 
b) Die trockenen Sandflächen waren teilweise stark überstrahlt. 
c) Feuchte Flächen wiesen in den beiden Bildern eines Modells oft geradezu entgegengesetzte 
Tonwerte auf, die durch den unterschiedlichen Lichteinfall bei der Aufnahme entstehen (Bild 7 und 8). 
Dieser Kontrast führt bei stereoskopischer Betrachtung zu scheinbaren Höhenunterschieden von 
mehreren Dezimetern. 
Durch eine Vergrößerung des Aufnahmemaßstabes ließe sich die Genauigkeit der Höhenauswer- 
tung auch im Watt steigern. Bei einem 1963 im Norderneyer Watt durchgeführten Versuch konnte 
bei einem BildmaBstab von 1 : 5200 ein mittlerer Höhenfehler von + 8 cm erreicht werden [3], doch 
wird durch den Mehraufwand an Paf)punktsignalisierung, órtlichen Messungen und Modellorien- 
tierungen die Grenze der Wirtschaftlichkeit überschritten. Es bleibt abzuwarten, ob durch den Ein- 
satz von Überweitwinkelkammern der Stereomessung neue Móglichkeiten erschlossen werden kón- 
nen. 
3. Einbildmessung 
3.1 Das Wasserlinienverfahren 
Das Wasserlinienverfahren beruht auf dem Gedanken, die Hóhenverháltnisse im Watt durch eine 
reine Lagemessung zu ermitteln. Es wurde in dieser Form erstmals von D. GROTHENN [3] in Zusam- 
menarbeit mit V. HrissLEr, Technische Hochschule Hannover, der Forschungsstelle Norderney der 
Niedersüchsischen Wasserwirtschaftsverwaltung und dem Verfasser angewandt. Wahrend einer Halb- 
tide, also eines.Zeitraumes von längstens 6 Stunden, wird das Watt in regelmäßigen Abständen 
  
    
  
  
  
  
* 100]. Pege/ Legden 
+0,50 L 
*000 L 
-0,50L / Pegel Hunaeknól/ 
EN 
-100L 
150 | 922 Pege/ 25 er-Loch 
14 M RAUS EY 
-20] LL Bild 9 
i L L | 1 1 l 1 Tideverlauf 
830 goo 930 1000 1030 4400 1130 1200 
  
104 BuL 3/1966 
 
	        
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