RüPKE, Neue Erfahrungen mit der photogrammetrischen Vermessung von Watten
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Bild 10 Versuchsgebiet Eidermiindung, MaBstab 1: 100 000
photographiert (Bild 3-6). AnschlieBend entzerrt man die einzelnen Luftbilder und iibernimmt aus
ihnen jeweils die Lage der Wasserlinie, die ja unter dem Einfluß der Gezeiten verinderlich ist und z. B.
mit steigendem Wasserstand nach und nach das gesamte Watt erfaßt. Die Gesamtheit der Wasser-
linien liefert ein Formlinienbild des Geländes, das in seinem Detailreichtum von keinem terrestri-
schen Aufnahmeverfahren erreicht werden kann (Bild 1). Mit Hilfe von mehreren über das Aufnah-
megebiet verteilten Pegeln (vgl. Bild 10) wird während des Bildfluges der Wasserstand registriert.
Ein Beispiel für den Tideverlauf während einer Aufnahmeserie zeigt Bild 9. Unter Berücksichtigung
des Spiegelgefälles, das im obigen Beispiel etwa 4 cm/km beträgt, berechnet man für zahlreiche Punk-
te der einzelnen Formlinien ihre Hóhe über NN (Bild 11). Abschließend wird aus den Formlinien das
Hóhenlinienbild interpoliert (Bild 12).
Bisher wurde das Wasserlinienverfahren in drei Versuchsreihen praktisch erprobt:
a) Norderneyer Watt, August 1963
(Lehrstuhl für Topographie und Kartographie der Technischen Hochschule Hannover und For-
schungsstelle Norderney, Aufnahmen Verm.-Büro N. RüPKk, Hbg.)
BildmaBstab 1 : 20000 (Zeiss RMK 15/23, Flughóhe 3060 m), Perutz Fliegerfilm Pervola 20 DIN;
Flugdauer 2,5 Std.
b) Eidermiindung, Juni 1965
(Wasser- und Schiffahrtsdirektion Kiel, WSA Tôuning, Aufnahmen Verm.-Büro N. RüPKE, Hbg.)
BildmaBstibe 1 : 12000, 1 : 15000, 1 : 20000, 1 : 25000 (Zeiss RMK 15/23, Flughthen 1835 m,
2295 m, 3060 m, 3825 m), Perutz Fliegerfilm Pervola 20 DIN und Aviphot Infrarot-Film; Flug-
dauer 3 Std. (siehe dazu Bild 10).
c) Robbenplate (Elbmündung), August 1965
(Vermessungsamt der Freien und Hansestadt Hamburg, Aufnahmen Verm.-Büro N. RÜPKE, Hhg.)
Bul 35/1966 105