Full text: Theorie der Rohrrücklaufgeschütze

  
  
  
98 F. Die Rücklaufbremsen. 
Leistung des Rohrs die Länge des Rücklaufs doch dieselbe bleiben, trotz 
der Vermehrung der durch die Bremse aufzunehmenden Energiemenge, 
und selbst dann, wenn die Durchflußöffnungen am Ende des Rück- 
laufs o nicht absolut gleich Null sind, was praktisch immer der Fall 
sein wird, da zwischen Kolben und Zylinderwandungen stets ein ge- 
ringes Spiel vorhanden sein muB. Die Bremskräfte werden allerdings 
am Ende des Rücklaufs unter Umstánden ein Vielfaches der hóchsten 
bei normaler Erhöhung eintretenden Bremskraft werden, ohne daß 
hierbei jedoch bei Rädergeschützen die bei 0° Erhöhung etwa vor- 
handene Stabilität des Geschützes gefährdet wird, weil diese in noch 
höherem Maße mit der Erhöhung zunimmt. 
2. Wird die Ladung, d. h. also die maximale Rücklaufgeschwindig- 
keit des Rohres, vermehrt, so wird die Länge des Rücklaufs ebenfalls 
dieselbe bleiben, wobei die Bremskräfte natürlich bedeutend höher 
werden und bei Rädergeschützen die bei normaler Leistung evtl. vor- 
handene Stabilität bei der Steigerung der Ladung rasch verlorengeht. 
3. Wird die Ladung verringert, so nimmt die Rücklauflänge ein 
wenig ab. Diese Verkürzung des Rücklaufs ist im allgemeinen sehr un- 
bedeutend, sie wird um so stärker ausfallen, je kräftiger unter sonst 
gleichen Bedingungen das Vorholmittel ist. 
Einen sehr interessanten, aber ziemlich umständlichen theoreti- 
schen Beweis für die Richtigkeit dieser Sätze bei Geschützen mit Vor- 
holfedern lieferte Kapitän DE STEFANO in seiner eingangs angeführten 
Arbeit. ; 
Wie man für eine Bremse mit gegebenen Durchflußöffnungen für 
jede beliebige Leistung und Erhöhung des Rohrs den Verlauf der Brems- 
kräfte und Rücklaufgeschwindigkeiten in beliebig genauer Annäherung 
ohne allzu umständlichen rechnerischen Apparat feststellen kann, sei 
im nachstehenden auseinandergesetzt. 
Man teilt den ganzen Rücklaufweg (s. Abb. 42) von 0 (bzw. S, 
oder S,) bis o in eine möglichst große Anzahl von Abschnitten und 
macht die Annahme, daß auf 
jedem Abschnitt die Durch- 
flußöffnung konstant bleibe. 
Ferner nimmt man an, die Ge- 
schwindigkeit bleibe auf dem 
Wegstück 12 ebenfalls kon- 
stant gleich der Rücklaufge- 
schwindigkeit V,, so daß also auf dem Weg 7 2 eine konstante Bremskraft 
Hı = n . H herrsche. Man macht dabei den Fehler, die Geschwin- 
digkeit gegen Ende des Wegstiicks etwas zu gro anzunehmen, was 
aber teilweise wieder dadurch kompensiert wird, daß man die Durch- 
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Abb. 42. 
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