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nit Vor-
geführten
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F VII. Bremsen mit konstanter Bremskraft.
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flußöffnung am Ende des Wegstücks ebenfalls zu groß annimmt. In 2
wird die Bewegungsenergie um die auf dem Wege 7 2 durch die kon-
stante Bremskraft, das Vorholmittel, die Reibung und die negative
Gewichtskomponente geleistete Arbeit kleiner sein als in 7. Diese
Arbeit ist leicht auszurechnen, so daß man die Bewegungsenergie Z,
und die Geschwindigkeit V, in Punkt 2 bestimmen kann. Für das
Wegstück 23 nimmt man nun wieder die Geschwindigkeit und die
Durehflufóffnung als konstant gleich V, bzw. ¢,, an, so daB sich wieder
eine konstante Bremskraft H, ergibt. Man findet dann wieder die Be-
wegungsenergie Z, und die Geschwindigkeit V,. Verfáhrt man so im-
mer weiter mit allen Wegstücken und verbindet die Endpunkte der
in den Punkten 7, 2, 3 usw. als Ordinaten aufgetragenen Flüssigkeits-
kräfte H,, H,, H, usw., so erhálb man den angenáherten Verlauf der
Bremskraftkurve. In je mehr Teile man den Rücklaufweg einteilt, um
so genauer wird das Resultat ausfallen. Wirkt die Flüssigkeitsbremse
auch schon wáhrend der Beschleunigungsperiode, so láBt sich auch für
diese Periode ein áhnliches Annáherungsverfahren aufstellen.
Mit Hilfe dieses Verfahrens làft sich die Richtigkeit der oben an-
geführten Sátze bezüglich des Verhaltens einer ausgeführten Bremse
unter anderen als den der Rechnung zugrunde gelegten Verhältnissen
für jeden einzelnen Fall ebenfalls nachweisen.
Für die praktische Berechnung von Rücklaufbremsen dürfte sich
unter Berücksichtigung der oben angeführten drei Sätze folgendes Vor-
gehen empfehlen:
a) Bei Geschützen in fester Aufstellung berechne man die Bremse
für die größte vorkommende Erhöhung und kontrolliere mit Hilfe des
Annäherungsverfahrens den Ausfall der Bremskräfte bei Null Grad
Erhöhung.
b) Bei Rohrrücklaufgeschützen in Räderlafetten wird man die
Rücklaufbremsen am zweckmäßigsten mit Rücksicht auf die Stabilität
bei Horizontalstellung des Rohrs berechnen und dann kontrollieren, wie
hoch die höchste Bremskraft bei größter Erhöhung ausfallen wird.
c) Bei Haubitzen in Räderlafetten, von welchen verlangt wird,
daß sie selbst beim Schießen mit größter Ladung und kleinster Erhöhung
möglichst stabil seien, muß man die Länge des Rücklaufs und die Bremse
für die größte Leistung und geringste Erhöhung berechnen. Sind die
horizontalen Schildzapfen nicht am hinteren Ende der Wiege angebracht,
so muß man bei größeren Erhöhungen die Länge des Rücklaufs ver-
kürzen, weil das Rohr sonst auf den Boden aufstoßen würde. Aus dem
Gesamtaufbau des Geschützes wird sich für jede Erhöhung eine be-
stimmte größte zulässige Rücklauflänge ergeben. Es wird hier demnach
nötig werden, die Rücklaufbremse so einzurichten, daß mittels irgend-
einer, am zweckmäßigsten automatischen Steuerung für jede bestimmte
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