Full text: Theorie der Rohrrücklaufgeschütze

  
  
  
  
  
104 G. Die Vorlaufbremsen. 
Mit Hilfe dieser Gleichung wurden z. B. für ein 7,5 cm-Feldgeschütz 
die Rohrgeschwindigkeiten und im AnschluB daran die Flüssigkeits- 
bremskrifte berechnet, welche sich durch die Wirkung der Rücklauf- 
/ bremse beim Vorlauf unter 
A 0° und unter 20° Erhôhung 
Bremskräffe bei 20° 
Erhöhung 5 ergeben. 
Man sieht aus der Zusam- 
uu menstellung dieser Größen 
: TF bei 0° in dem nachfolgenden Dia- 
Erhöhung gramm (vgl. Abb. 45), daß 
die Rücklaufbremse beim 
Längenmaßstab 1:20 Vorlauf wohl eine sehr be- 
- deutende Bremswirkung aus- 
übt, daB sie aber nicht im- 
stande ist, die durch das 
Vorholmittel hervorgebrachte Geschwindigkeit soweit zu zügeln, daß 
das Rohr nicht mit einem sehr heftigen Stoß gegen seinen Anschlag 
in der Schußstellung geworfen wird, denn die Endgeschwindigkeiten 
bzw. lebendigen Kräfte, mit wel- 
chen das Rohr in der Schuß- 
stellung ankommt, betragen bei 
0° Erhöhung 2,78 m/sec bzw. 
— 157 mkg und bei 20° Erhöhung 
2,16 m/sec bzw. 95,5 mkg. 
Es ist also erwiesen, daß die 
Rücklaufbremse allein beim Vor- 
lauf des Rohrs den Überschuß an Arbeit, welchen das Vorholmittel bei 
kleinen Erhöhungen liefert, nicht wegzubremsen imstande ist, sondern 
daß es vielmehr noch einer besonderen Vorlaufbremse bedarf. 
Diese Vorlaufbremsen 
können vollständig von der 
Rücklaufbremse getrennt 
sein; sie können aber auch, 
und das ist die Regel, mit 
der Rücklaufbremse kom- 
Abb. 47. biniert werden, so daß nur 
ein Bremszylinder benötigt 
wird. Da die Vorlaufbremsen nur viel geringere Energiemengen 
in Wärme umzusetzen haben als die Rücklaufbremsen, können sie 
viel geringere Dimensionen erhalten als diese. Man findet sie des- 
halb sehr häufig und sehr zweckmäßig in der Form von Gegen- 
stangen in die hohlen Kolbenstangen der Rücklaufbremse eingebaut 
(s. Abb. 46 und 47). 
  
  
  
  
  
~— Richtung des Vorlaufes so uum-—- 
Abb. 45. 
Abb. 46. 
 
	        
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