Full text: Theorie der Rohrrücklaufgeschütze

  
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CT. Die Rücklaufverhältnisse während der Beschleunigungsperiode. 15 
des Verschlusses beschleunigend auf das Rohr, während der letzteren 
hôrt diese Wirkung auf, und die Geschwindigkeit des Rohrs wird all- 
mählich durch die Bremswiderstände bis auf Null verzôgert. Je nach- 
dem nun während der Beschleunigungsperiode außer dem das Rohr 
beschleunigenden Gasdruck schon nennenswerte Bremswiderstánde zur 
Wirkung kommen oder nicht, wird die grôbte Rücklaufgeschwindigkeit 
und also auch die grôBte Rücklaufenergie, welche dem Rohr durch die 
Pulvergase erteilt wird, verschieden groß sein. Wir wollen beide Fälle 
für sich getrennt betrachten, und zwar zuerst den einfacheren Fall, in 
welchem während der Beschleunigungsperiode keinerlei beachtenswerte 
Bremswiderstände auftreten. 
Die Geschwindigkeit V,, welche das Rohr in dem Augenblick be- 
sitzt, wo der GeschoDboden die Rohrmündung passiert, ergibt sich bei 
der Annahme, daf) die Hálfte der Pulverladung sich mit dem Geschof 
nach vorn, die andere Hálfte sich mit dem Rohr nach hinten bewegt, zu 
(Gy + 0.5L) 
V, m a, 5 
(24) 
wenn v, die Miindungsgeschwindigkeit des Geschosses in (m/sec), G, das 
GeschoBgewicht (in kg), L das Gewicht der Ladung und @, das Gewicht 
der zurücklaufenden Teile bedeuten. 
Wenn das GeschoB die Mündung verlassen hat, hört die Wirkung 
der Gase auf das Rohr aber noch keineswegs auf, vielmehr werden die- 
selben wáührend der allerdings kurzen Zeit ihrer nunmehr erfolgenden 
gánzlichen Entspannung noch weiter auf das Rohr beschleunigend 
einwirken. 
Diese Nachwirkung der Pulvergase hat zur Folge, daf die Rück- 
laufgeschwindigkeit des Rohrs noch zunimmt, bis das Maximum der 
Geschwindigkeit in dem Augenblick erreicht wird, wo die gánzliche 
Entspannung der Gase erfolgt ist. Der Einfluß der Nachwirkung der 
Pulvergase auf die Rücklaufgeschwindigkeit läßt sich zur Zeit theo- 
retisch noch nicht genau bestimmen (s. Anhang A); im allgemeinen 
wird er um so größer sein, je größer der Mündungsgasdruck ist. 
Wir wollen uns deshalb damit begnügen, die unter dem Einfluß der 
Nachwirkung der Pulvergase beim freien Rücklauf des Rohrs hervor- 
gebrachte maximale Rücklaufgeschwindigkeit Vmax Mit empirischen, 
durch zahlreiche Versuche bewáhrten Formeln zu berechnen. Eine 
solche vielfach angewendete Formel ist die folgende: 
Kc 05) (25) 
Diese Formel ist derjenigen für V, nachgebildet; der EinfluB der 
Nachwirkung der Pulvergase ist durch den Koeffizienten f zum Aus- 
druck gebracht. Die Größe von f schwankt je nach der Größe des 
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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