Full text: Theorie der Rohrrücklaufgeschütze

       
  
   
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
    
  
  
  
  
  
  
  
      
  
  
20 C. Bestimmung der Bremskräfte und der Rücklauflänge. 
CHI. Bestimmung der Bremskräfte und Rücklauflängen 
bei Rohrrücklaufgeschützen, welche auf ihrer 
Unterlage fest verankert sind. 
Bei anfänglich freiem Rücklauf erreicht das Rohr nach Zurück- 
legung des Weges S, seine größte Rücklaufgeschwindigkeit V max UNd 
also auch seine größte Rücklaufenergie. Diese wird sein 
G vy (6, 4- B - L? 
Ecc 96, (36) 
Die Rücklaufenergie ist also um so größer, je größer die Geschof- 
geschwindigkeit, das Geschoßgewicht, die Ladung und der Mündungsgas- 
druck sind und je kleiner das Gewicht der zuriicklaufenden Teile ist. 
Die Bewegungsenergie Z soll nun wáührend des zweiten Teils des 
Rücklaufs vernichtet werden, d. h. teils durch Verwandlung in Wárme 
beseitigt, teils als potentielle Energie in dem Vorholmittel aufgespeichert 
werden. Es mu zu diesem Zweck dem zurücklaufenden Rohr ein Brems- 
widerstand, der sich aus dem Widerstand der Bremse und des Vorhol- 
mittels sowie der Reibung R zusammensetzt, entgegengestellt werden und 
zwar derart, daß die Arbeit dieses Bremswiderstands auf dem Rücklauf- 
weg gleich der Energie Z wird. Bei unter Erhóhung feuernden Geschützen 
ist auBerdem noch durch den Bremswiderstand der das Rohr nach hin- 
ten ziehenden Gewichtskomponente das Gleichgewicht zu halten. 
Soll die ganze Lànge des Rücklaufs o (in m) betragen, so bleibt 
für die Arbeit des Bremswiderstands nur der Weg o — S, zur Verfügung. 
Der ganze Vorgang findet seinen Ausdruck in der folgenden Gleichung: 
t=@ 
E 4- G, sine o — |(B + R)da. (37) 
z= Se 
Wenn nicht besondere Gründe dagegen sprechen, wie dies bei den 
Rohrrücklaufgeschützen in Räderlafetten infolge der auf die Stabili- 
tätsverhältnisse zu nehmenden Rücksichten der Fall ist, wird man den 
1" Bremswiderstand (B + R) am rationellsten während des ganzen Rück- 
laufs konstant machen. 
Wie im Abschnitt über die äußeren Kräfte an Rohrrücklaufgeschützen 
gezeigt wurde, ist ja die Bremskraft (B + RE) für die Beanspruchungen 
der Lafette in erster Linie maßgebend. Bei gegebener Rücklauflánge 
wird diese Kraft (B + R) aber ein Minimum, wenn sie während des 
ganzen Rücklaufs konstant gehalten wird. Ein nicht konstanter Wider- 
stand (B + R) muß notwendigerweise bei derselben Arbeitsleistung 
auf demselben Wege an einzelnen Stellen größer werden als ein kon- 
stanter Widerstand. 
  
  
  
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