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DIV. Die Berechnung der Luftvorholer. 53
vorgespannten Federsäule bei den Teleskopfedern geringer gehalten
werden. =
Die Anordnung nach Art eines zusammenschiebbaren Teleskops in-
einandergeschobener und mittels besonderen Zwischenhülsen mitein-
ander verbundener Federn muß deshalb als eine sehr zweckmäßige an-
erkannt werden.
Bei der Ableitung der Formeln zur Berechnung von Vorholfedern
wurde stillschweigend angenommen, daB bei der Beanspruchung der
Feder dynamische Kraftwirkungen nicht in Frage kümen. Die Zu-
sammendrückung der Federn bei Rohrrücklaufgeschützen geht jedoch
so rasch vor sich, daB die bei der Beschleunigung der einzelnen Feder-
teile auftretenden Massenkráfte unter Umstünden eine sehr merkliche
Rolle spielen. Wird z. B. das vordere Ende einer Vorholfeder durch
das von den Pulvergasen sehr schnell zurückbeschleunigte Rohr mit-
genommen, so werden die vordersten Windungen zunächst stärker
zusammengedrückt, also stárker beansprucht werden als die weiter
hinten liegenden Windungen, weshalb die vordersten Windungen er-
fahrungsgemáD auch leichter zu Bruch gehen.
Das Problem, die Beanspruchungen der Feder an jeder Stelle und
in jedem Augenblick des Rücklaufs unter dem Einfluf der dynami-
chen Vorgänge zu bestimmen, läßt sich mittelst höherer Rechnung
lósen!, die numerische Berechnung dieser Beanspruchungen ist jedoch
außerordentlich umständlich und zeitraubend.
IV. Die Bereehnung der Luftvorholer.
Jeder Luftvorholer besteht aus einer bestimmten, in einem Re-
zipienten eingeschlossenen Menge Luft, welche durch einen entweder
direkt oder indirekt von dem zurücklaufenden Rohr bewegten Kolben
zusammengepreDBt wird. Ob dabei der Kolben selbst mit der Luft in
Berührung kommt oder ob der Einfluß seiner Bewegung auf das Luft-
volumen durch eine mit dem Kolben in direkter Berührung stehende
Flüssigkeitsmenge übermittelt wird, ist für die Berechnung des eigent-
lichen Luftvorholers unwesentlich.
Die Berechnung hat wieder von den beiden für alle Vorholmittel
geltenden Anforderungen, nämlich sowohl das Rohr bei allen Erhöhungen
in seiner Schußstellung zu tragen als auch nach vollendetem Rücklauf
wieder vollständig in die Schußstellung vorzubringen, auszugehen.
Bezeichnet man das Luftvolumen in der Schußstellung des Rohrs
mit V, (in m3), so wird, wenn g, (in m?) die Querschnittsfläche des
die Zusammendrückung der Luft bewirkenden Kolbens und o, den
1 Vgl. S. GRoss und E. LEHR: Die Federn, ihre Gestaltung und Berech-
nung. 1938.