Full text: Actes du 7ième Congrès International de Photogrammétrie (Premier fascicule)

1925 setzte in der Schweiz die Praxis der Luftbild-Stereophotogrammetrie ein. Der 
mit der terrestrischen Photogrammetrie gross Gewordene stellte in weitsichtiger Beur 
teilung der neuen Möglichkeiten um und führte seit 1929 mit seinem Unternehmen um 
fangreiche luftphotogrammetrische Vermessungen aus, zum grossen Teil für die schwei 
zerische Grundbuchvermessung. Daneben pflegte Dr. Helbling die terrestrische Stereo 
photogrammetrie weiter, vorwiegend in zahlreichen Vorarbeiten für Kraftwerk- und 
Eisenbahnbauten im In- und Ausland. 
Die Personalunion Geologe — Photogrammeter in Dr. Helbling führte zu einem be 
sonders schönen und wertvollen Ergebnis: die Entwicklung neuer Arbeitsmethoden für 
das geologisch-photogrammetrische Kartieren, der heute under dem Namen „Photogeolo 
gie” bekannten Arbeitsverfahren. Seine ersten grösseren unter beträchtlichen persön 
lichen Opfern erstellten Arbeiten hat er im Werk „Die Anwendungen der Photogramme 
trie bei geologischen Kartierungen”, Beiträge zur geologischen Karte der Schweiz, 1938, 
unter Beigabe prachtvoller, luftphotogrammetrisch erstellter geologischer Verticalkarten 
(Ansichtsprofile) beschrieben. Die photogeologische Arbeitstechnik hat im Verlauf der 
Jahre eine Anzahl Geologen zur praktischen Ausbildung nach Flums gezogen. Dr. Hei- 
bling fand die weitblickende Unterstützung der massgebenden Personen der Eidg. Tech 
nischen Hochschule, die seine grossangelegte Publikation „Photogeologische Studien”, 
1948 — englische Ausgabe “Studies in Photogeology”, 1949 — und die kostenlose Abgabe 
dieses Werkes an ausgewählte Vertreter der Wirtschaft und Wissenschaft der ganzen 
Welt mit Hilfe des Fonds für Arbeitsbeschaffung ermöglichten. 
Die „Photogeologie” Dr. Helblings zeichnet sich gegenüber den amerikanischen 
Photointerpretationsverfahren durch die strenge Mitbehandlung der luftstereoauto 
grammetrischen Fragen aus und durch die Forderung, die topographischen und geolo 
gischen Befunde gleichzeitig zu interpretieren, zu identifizieren und zu kartieren. Die 
der Arbeitsmethode eigene Logik und die wertvollen Resultate werden für eine immer 
breitere Anwendung in der Zukunft sorgen. 
„In Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Entwicklung der Photo 
geologie und seiner Pionierarbeit für die Einführung der Stereophotogrammetrie in der 
Schweiz” hat die Eidg. Technische Hochschule Züruch Dr. phil. Robert Helbling am 
20. Mai 1949 zum Doktor der Naturwissenschaften ehrenhalber promoviert. 
Die Lebensarbeit Dr. Helblings hat die Entwicklung der Photogrammetrie und 
Photogeologie in einem Mass befruchtet, das den öffentlichen Dank herausfordert. Seine 
Taten waren das Ergebnis einer glühenden Liebe zu Natur und Heimat, einer im Suchen 
der Wahrheit bewährten Beobachtungsgabe, einer an Geologen seltenen vermessungs 
technischen Einfühlungsgabe, der Treue, Intelligenz, Energie und Ausdauer eines ganzen 
Mannes. 
Härry. 
Dr. Robert Helbling, Ph.D., D.Sc.b.c. t 
On 29th December, 1954, Dr. Robert Helbling passed away in Wallenstadt Hospital, 
a few weeks after reaching his eightieth birthday. Alpinist, geologist, and Swiss pioneer 
in the field of photogrammetry, his original ideas and achievements won him name and 
fame far beyond the frontiers of his native Switzerland. On New Year’s Eve, 1954, all that 
was mortal of him was committed to the earth in the presence of members of his family, 
friends, colleagues and acquaintances, at Flums, at the foot of those mountains explora 
tion of which had always been the object of his love and devotion. 
Robert Helbling was born at Rapperswil on 14th October, 1874. After attending 
various local schools he studied geology at the Federal Technological University, Zürich. 
He also studied mining at the Technological Universities in Berlin and Aachen, and 
finished his studies at the University of Basel, under Professor Schmid. 
Apart from his work as a geologist, he proved to possess exceptional qualities as a
	        
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