Full text: Actes du 7ième Congrès International de Photogrammétrie (Deuxième fascicule)

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Für die Karte 1 : 5000 bestehen folgende Fehlergrenzen: 
mittlerer Lagefehler in offenem Gelünde *5 m, im Waldgelünde + 7 m, 
mittlerer Hôhenfehler für Punkte, die im Gelände sicher auffindbar sind, + 0,30 m, 
mittlerer Hóhenfehler der Schichtlinien m, — (0.4 4- 5 tg a) [m]. 
maximaler Hóhenfehler der Schichtlinien m, — = (1,0 + 15tga [m]. 
Bei der starken Verschiedenheit des Charakters und der Genauigkeitsanforderungen für 
Katasterkarten und Grundkarten muß bei der Anwendung photogrammetrischer Methoden 
nach eigentlichen Katastermessungen und Grundkarten 1 : 5000 unterschieden werden. 
a) Die photogrammetrische Herstellung eigentlicher Katasterkarten 
Bei dem Rechtscharakter des deutschen Katasters mit seinen engen, einem reinen Zahlen- 
kataster entsprechenden Fehlergrenzen und infolge der Tatsache, daß geschlossene Kataster- 
neumessungen großer Gebiete relativ selten vorkommen, ist es verständlich, daß die Photo- 
grammetrie in die Katastermessung in Deutschland nur zögernd Eingang gefunden hat. 
In der Zeit vor 1945 wurden folgende Versuchsarbeiten durchgeführt: 
1. In Maraunen (Ostpreußen) wurde im Jahre 1938 ein neugemessenes Siedlungsgebiet von 
rund 6 qkm Größe in den Bildmaßstäben 1:10000, 1‘: 6000 und 1 : 4000 photogrammetrisch 
aufgenommen. Die Koordinaten der für die Luftaufnahme besonders signalisierten Grenz- 
nd am Stereoplanigraphen in Maschinenkoordinaten bestimmt und 
n transformiert. Die photogrammetrische Koordinatenbestimmung 
ergab für den BildmaBstab 1 : 6000 einen mittleren Lagefehler der Grenzpunkte von t16em*). 
Der durchschnittliche Streckenfehler wurde aus dem Vergleich von 600 direkt und photo- 
grammetrisch bestimmten Grundstücksbreiten zu € 8 cm festgestellt. 
punkte wurden anschliefie 
dann in Landeskoordinate 
2. Die guten Erfahrungen bei der Versuchsarbeit Maraunen führten im Jahre 1940 zu einer 
sehr gründlichen Untersuchung über die Verwendbarkeit des Luftbildes und der Luftbild- 
messung im Umlegungsverfahren. Der Untersuchung, über die der ehemalige Forschungs- 
beirat für Vermessungstechnik und Kartographie ein eingehendes Gutachten erstattete, wurde 
die Aufnahme des rund 7,4 qkm groBen Umlegungsgebietes von Helmstadt bei Würzburg 
zugrunde gelegt. Sie hatte a) die Feststellung der durch photogrammetrische Koordinaten- 
messung erreichbaren Lagegenauigkeit órtlich signalisierter Punkte, b) die Prüfung der photo- 
grammetrisch erreichbaren Höhengenauigkeit, c) einen Vergleich zwischen Flächenberech- 
nungen aus photogrammetrischen und terrestrischen Koordinaten, d) eine Untersuchung über 
die Wirtschaftlichkeit der Luftbildverwendung in der Umlegung zum Gegenstand. 
Daten des Versuchs: 
Aufnahmekammer Zeiß-Aeroto 
Bildmaßstab 1 : 6000 
Anzahl der Paßpunkte: 48 oder 6—7 Punkte je qkm 
Anzahl der terrestrisch bestimmten Vergleichspunkte: 946 
terrestrischen Lagebestimmung dieser Punkte + 7,6 em) 
Signalisierung der Pafipunkte und Vergleichspunkte: Aluminiumscheiben mit 80 cm 
Durchmesser 
Ausmessung der insgesamt 32 Stereogramme am Stereoplanigraphen im Maschinenmaf- 
jedes Punktes. Anschließend Transformation der 
stab 1:000. Zweimalige Einstellung 
Maschinenkoordinaten ins Landesnetz. Mittelung der Koordinaten für die in mehreren 
Stereogrammen bestimmten Punkte. 
pograph, Bildformat 18 X 18 cm, Brennweite f — 21 cm, 
(mittlerer Punktfehler der 
Versuchsergebnisse: 
a) Lagegenauigkeit 
I. Mittlere Fehler aus mehrfachen photogrammetrischen Messungen: 
a) mittlerer Einstellfehler aus zweimaliger Einstellung desselben Punktes in einem 
Stereogramm: + 6,6 cm = 0,022 mm im Maschinenmafstab 1 : 5000; 
o 
7) Richter, H.: Grofimafistüblidhe Ausmessung und Koordinatenbestimmung. Luftbild und Luftbildmessung Nr. 18 
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