Full text: Actes du 7ième Congrès International de Photogrammétrie (Deuxième fascicule)

  
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b) mittlerer Punktfehler aus mehrfacher Bestimmung desselben Punktes in verschie- 
denen Stereogrammen + 11,7 em. 
II. Mittlerer Fehler aus dem Vergleich mit terrestrisch bestimmten Punktlagen. 
Anzahl der Vergleichspunkte: 994 
davon als Paßpunkte benutzt : 48 m, [cm] m, |cm] m, [cm] Punkt- 
anzahl 
Pafipunkte + 81 + 723 t109 48 
in einem Stereogramm best. Vergleichspunkte +135 148 +201 679 
in mehreren Stereogrammen best. Vergleichspunkte +119 +102 + 15.6 207 
alle Vergleichspunkte (außer Paßpunkten) +131 Lt157: 1199 946 
Ein Streckenvergleich zwischen direkt terrestrisch gemessenen und aus photo- 
grammetrisch ermittelten Koordinaten gerechneten Strecken ergab, daß die Nachbar- 
genauigkeit der photogrammetrisch bestimmten Punkte wesentlich hóher ist, als es 
die mittleren Punktfehler zunächst erwarten lassen. Die Abweichungen lagen in 
90 Prozent der Fülle innerhalb der für Streckenmessungen zugelassenen Fehlergrenzen 
(s. oben). Sie lagen in jedem Falle innerhalb der für eine Karte 1 : 1000 zugelassenen 
Toleranz von d 4- 0,0002 M. 
b) Hóhengenauigkeit 
Mittlerer Hóhenfehler — € 0,45 m mit einem systematischen Anteil von 0.11 m. 
c) Fláchengenauigkeit 
Die aus photogrammetrischen und terrestrischen Koordinaten gerechneten Fláüchen 
stimmten innerhalb der Rechenschürfe der terrestrischen Koordinaten überein. 
d) Wirtschaftlichkeit 
Der Hauptvorteil der Photogrammetrie liegt in der Beschleunigung der Arbeiten. In- 
folge der Verminderung und der Vereinfachung der vermessungstechnischen Auflen- 
arbeiten kann durch die Photogrammetrie im Umlegungsverfahren bei gleichem Personal 
mit einer Verdoppelung der Leistung gerechnet werden. 
Das oben zitierte Gutachten des Forschungsbeirats für Vermessungstechnik und Karto- 
graphie kommt auf Grund der Versuchsaufnahme Helmstadt zu dem Ergebnis, daB die 
Luftbildmessung für die Katasterneumessungen in Umlegungsgebieten geeignet ist. 
Neben den Versuchsarbeiten Maraunen und Helmstadt wurde im Jahre 1959 im Odenwald 
(Hessen) ein Gebiet von 100 qkm im Bildmafistab 1: 4000 aufgenommen. Daraus wurden für 
51 Gemeinden, für die nur Flurgrenzen, nicht die Parzellengrenzen katastermäBig nach- 
gewiesen waren (sogenannte flurvermessene Gemeinden, wie sie nur in Hessen mit einer 
Gesamtfläche von 350 qkm vorkommen), durch Auswertung am Stereoplanigraphen Luftbild- 
karten 1:2500 mit Hóhenlinien hergestellt. Die Luftbildkarten wurden nach dem Kriege in 
16 Gemeinden nach órtlicher Überarbeitung als Katasterkarten übernommen. 
Im Jahre 1951 wurde im Gebiet des Vogelsberges (Hessen) eine Flüche von 160 qkm in 
den BildmaBstüben 1:5000 und 1:10000 mit 60 Prozent Lüngs- und 50 Prozent Querüber- 
deckung beflogen. Aus den Aufnahmen sollen mit dem Stereoplanigraphen Katasterkarten 
1:2000 als Grundlage für die Bodenschätzung und die Flurbereinigung — zunächst ohne 
Höhenlinien — entwickelt werden. Dafür sind 630 PaBpunkte auf rund 100 qkm gegeben. 
Weitere PaBpunkte sind für die Tiefbefliegung 1:5000 aus der Hochbefliegung 1:10000 zu 
bestimmen. Rund 120000 Grenzpunkte wurden durch Streuen von Ringen aus Stuckgips mit 
einem: Durchmesser von 30 bis 40 cm signalisiert 3). 
Die bisherigen guten Erfahrungen lassen es als sicher erscheinen, daß die Photogrammetrie 
in Deutschland künftig auch für Katastermessungen stärker als bisher eingesetzt wird. Not- 
wendig dafür ist eine den Fehlergrenzen der Photogrammetrie entsprechende Revision der 
bestehenden Fehlergrenzen, die, mindestens für ländliche Gebiete, ohne jeden Schaden für 
die rechtliche Bedeutung der Katasterangaben möglich und zweckmäßig ist. 
5) Nüheres s. Pütz, A.: Hessische Flurkarte 1 :2000 durch Luftbildvermessung. Allg. Verm.-Nachr. 1951 S. 215, 
ferner Kuhnert, O.: Alte und neue Vermessungsmethoden bei der Herstellung der Hessischen Katasterkarten. Zeit- 
schrift f. Verm.-Wesen 1952 5. 4—11. 
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