Full text: Actes du 7ième Congrès International de Photogrammétrie (Troisième fascicule)

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Die ersten stereophotogrammetrischen Kartierungen mit finnischen Luft- 
aufnahmen wurden in den Jahren 1932-35 im Zusammenarbeit mit Zeiss-Aero- 
topograph in Jena mit dem Stereoplanigraphen gemacht. Zwei von diesen Ge- 
riten wurden bestellt und im Jahre 1940 hier aufmontiert. Die beiden Stereo- 
planigraphe werden auch jetzt noch hauptsächlich für Aerotriangulation ver- 
wendet, wenn auch einige Stereoauswertungen 1 : 2000 bis 1 : 10.000 teils für 
Versuche teils für praktische Zwecke ausgeführt worden sind. Die Topographi- 
sche Abteilung hat auch zwei Multiplex Geräte angeschafft, die für kleinmasz- 
stäbliche topographische Arbeiten verwendet werden. 
Die ganze Luftphotogrammetrische Tätigkeit in Finnland basiert sich noch 
heute auf die Horizont- und Statoskopmethode. Es werden jührlich etwa 10.000 
km? Luftbildpline 1 : 4000 bis 1 : 20.000 hergestellt Aufnahmemaszstab 1 : 1000 
bis 1:4000, wobei die Entzerrung mit Hilfe von Horizont- und Statoskop- 
angaben stattfindet und ein spirliches Passpunktnetz nur für die gebietenweise 
Maszstabsbestimmung und zur Zusammenfügung des Bildmosaiks unter Verwen- 
dung der Glyzerin- Nassmethode benutzt wird. 
Für die topographisch-ekonomische Grundkartierung werden Luftbildpline 
1 :10.000 in Blättern von 5 X 5 km (etwa 8000 km? jährlich) hergestellt. Die 
Topographen verwenden auf Sperrholz geklebte Abzuge von Luftbildkarten als 
Kartierungsunterlage, führen die Geländeerkundung aus und messen terrestrisch 
so viele Höhenpunkte, dass die Schichtlinien mit einem Intervall von 5 m unter 
Stereobetrachtung von entzerrten Aufnahmen 1 : 10.000 interpoliert und gezo- 
gen werden können. Die nacher auf durchsichtigem Material reingezeichneten 
Konturen, Namen, Grenzen, Höhenschichtlinien u.s.w. können auf Wunsch auf 
die Luftbildkarte 1 : 10.000 mitkopiert werden. Die Grundkarte wird im 5- 
Farbendruck im Maszstabe 1 : 20.000 vervielfältigt. Die Luftbildpläne 1 : 20.000 
dienen als Unterlage für die Kartierung im Maszstabe 1 : 100.000. Luftbildpläne 
1:4000 werden für Bau- und Siedlungsplanungen und andere Spezialzwecke 
verwendet. 
Seit 1946 werden von den genannten Behörden Luftbildarbeiten auch auf 
Bestellung für sowohl andere staatlichen Stellen als für private Unternehmer 
und Personen ausgeführt. Die Luftaufnahmen in verschiedener Form dienen als 
Unterlage und Mittel für allerlei Planungen und Forschungen die vom Kentniss 
der Gelände abhängig sind. 
Es werden jährlich über 1 : 100.000 Kontaktkopien entzerrte Abzüge, Luft- 
bildpläne u.s.w. ausserhalb der eigentlichen Vermessungsbehörden geliefert. Be- 
sonders seien erwähnt die geologischen Forschungen, die forstlichen Kartierungs- 
arbeiten, die Planungen von Wasserkraftwerken, Eisen- und Strassenbahn- 
strechen, elektrischen Kraftleitungen und Verteilungsnetzen, Drainierungen u.s.w. 
Hier leistet die Horizontvermessung wieder, unentbehrliche Dienste weil die 
Abzüge auch über unvermessenen Gegenden als entzerrt geliefert werden können. 
Um das dringende Bedürfniss von grossmaszstablichen Karten über gröszere 
unvermessene Gebiete möglichst schnell und mit wenigen Kosten entgegenkom- 
men zu können, hat man eine neue Art von Photokarten nähmlich die s.g. Photo - 
blätter entwickelt. Die Aufnahme geschieht mit dem Normalwinkelkammer 1 : 
20.000 (1 : 10.000) mit normaler Ueberdeckung von 60 resp. 40%. Auf jedes 
oder jedes zweite Bild oder noch spärlicher (je nach Geländeform und erwünsch- 
te Genauigkeit) wird eine Vergleichsstrecke von 1 bis 2 km im Gelände gemes- 
sen und das Vergrósserungszahl wird durch ein dem „scale point method” von 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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