Full text: Actes du 7ième Congrès International de Photogrammétrie (Troisième fascicule)

die die 
je deut: 
ing sehr 
| in Ra- 
"wenden 
r versah 
ig und 
htürme, 
deutsche 
e Hann- 
L.opogra- 
'n anzu- 
irlotten- 
nent der 
rie auf- 
nen und 
sch-gra- 
eit gera- 
e (1844- 
urch das 
fe dazu 
itivs mit 
ine Bild- 
en dann 
hrt wer- 
prechen. 
liche in- 
Aufnah- 
zu schil- 
eben. Es 
her Kar- 
gramme- 
nbildung 
immetrie 
den Bau 
Iathema- 
ber auch 
ographi- 
rmessung 
(573) 
Als weiteres praktisches Ergebnis entsprang aus diesen Arbeiten der 1895 
von ihm konstruierte und zunächst bei M. Ott in Kempten gebaute Phototheo- 
dolit für Hochgebirgsaufnahmen, der sich durch besondere Leichtigkeit aus- 
zeichnet und bis in die letzte Zeit gebaut wurde (Zeiß - TAF 1926). Hierbei ge- 
lang Seb. Finsterwalder eine besonders elegante Kombination von Meßkammer 
und Theodolit, indem das Kammerobjektiv auch als Theodolitobjectiv zur geo- 
dätischen Standpunktsbestimmung und Orientierung der Kammer verwendet 
wird. 
Eine von ihm 1899 herausgegebene Abhandlung enthält die geometrischen 
Grundlagen für die wichtigsten Verfahren der Photogrammetrie. Aus prakti- 
schen Arbeiten zur Luftbildmessung auf Freiballonfahrten schrieb er 1900 eine 
Abhandlung „Über die Konstruktion von Hóhenkarten aus Ballonaufnahmen". 
1903 , Eine Grundaufgabe der Photogrammetrie und ihre Anwendung auf 
Ballonaufnahmen", in der erstmals die Grundlagen und die zweckmäfligste Ver- 
fahrensfolge der heute üblichen Luftbild-Stereo-Orientierung und. - Auswertung 
klar herausgearbeitet werden. 
Gegen Ende dieser Periode hatte die Mefitischphotogrammetrie auf folgen- 
den Gebieten Anwendung gefunden: 
Archäologie, Architektur, Astronomie, Bauingenieurwesen, Forschungsrei- 
sen, Gletschervermessung, Topographie, Wehrwesen, Wolkenmessung. 
Trotz all dieser beachtlichen Erfolge kam aber die topographische Anwen- 
dung nicht recht voran. Im Gegensatz zu Architekturen stellt das Gelände kein 
einfaches geometrisches Gebilde dar; die zur morphologischen Kennzeichnung 
des Geländes wichtigen Punkte sind meist unscheinbar und in den verschiedenen 
Bildern schwerlich zu erkennen. Hinzu kommt, daß die Meßtischphotogramme- 
trie verhältnismäßig große Standlinien braucht, die sehr unähnliche Bilder er- 
geben und die eine Identifizierung weiterhin erschweren, wenn nicht unmöglich 
machen. Außerdem ergeben sich dadurch häufig sicht-tote Räume, die durch 
örtliche Vermessung ergänzt werden müssen und die Wirtschaftlichkeit erheb- 
lich beeinträchtigen. Hier brachte erst die von Pulfrich erfundene Stereophoto- 
grammetrie einen grundsätzlichen Wandel. 
III. Die Stereophotogrammetrie. 
Hatten die beiden Deutschen F. Stolze (1830—1910) und H. de Groussil- 
liers (1842—1899) um 1892 das stereoskopische Sehvermôgen in Form der 
,wandernden Marke” als Meßprinzip nutzbar gemacht, so kam der von Abbe 
mit der Entwicklung des stereoskopischen Entfernungsmessers beauftragte wis- 
senschaftliche Mitarbeiter der Zeiß-Werke Professor Dr. Carl Pulfrich (1858— 
1927) auf den Gedanken, die stereoskopische Messung in zwei Vorgänge zu 
zerlegen: 
Aus zwei Aufnahmeorten werden zunächst zwei stereoskopische Photo- 
graphien des Objekts aufgenommen. 
Die erhaltenen Bilder werden später stereoskopisch betrachtet mit der 
„wandernden Marke” ausgemessen. 
Pulfrich ist somit der Begründer der Stereophotogrammetrie (Raumbild- 
messung), die durch ihn zu einer ungeahnten Entwicklung geführt wurde. 
Im Jahre 1901 erhob er in seinem Stereokomparator das Stereoskop zu 
einem Meßinstrument, das weithin bekannt und verbreitet wurde, und das auch 
heute die genaueste Messung riumlicher Punkt-koordinaten aus Stereo-Bildern 
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.