Full text: Actes du 7ième Congrès International de Photogrammétrie (Troisième fascicule)

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werden, wurden aber später aufgegeben, als man lernte, die gleiche Aufgabe mit 
einfacheren Mitteln auszuführen. 
Nach den Vorarbeiten von Hauck, Finsterwalder, und Fuchs wurde im 
Jahre 1923/24 durch Gasser und v. Gruber (1882—1942) für die gegenseitige 
und anschließende absolute Orientierung von Luftbildern eine rein instrumen- 
telle Lósung gefunden. 
Damit wurden die rechnerischen Lósungen praktisch überflüssig, die von 
zahlreichen deutschen Gelehrten gefunden worden waren — wir nennen hier 
neben Seb. Finsterwalder nur Eggert y, Fischer , Fuchs, v. Gruber T, Hugers- 
boff t und Werkmeister T —, die sich aber für eine allgemeine Anwendung als 
zu umständlich erwiesen. 
Das Verfahren, das heute in aller Welt zum Orientieren von Luftbildern 
verwendet wird, hat sich auch als rationeller erwiesen, als andere instrumentelle 
Vorschläge, von denen wir noch die „optische Pyramide” nennen, die von Prof. 
Gast (1876—1941) im Jahre 1927 konstruiert wurde und die weitwinklige Auf- 
nahmen mit 75% Überdeckung erfordert. 
Die Führung in der Instrumentenherstellung hatten die Firmen Aerotopo- 
graph GmbH. Dresden (R. Hugershoff; O. Messter; E. O. Messter) in Verbin- 
dung mit den Werkstätten von G. Heyde in Dresden und C. Zeiss Jena (Bauers- 
field; v. Gruber; Hess; Pfeiffer; Pulfrich; F. Schneider; Wolf) übernommen, auf 
deren Leistungen wir später im Zusammenhange zurückkommen werden. 
Die Askanıa-Werke in Berlin befaßten sich mit dem Bau photogrammetri- 
scher Geräte für Sonderzwecke (Spezialphototheodolite, Zenitkammer, Kino- 
theodolit für die Messung von Bewegungsvorgängen usw.), C. Beyerlein in Mün- 
chen mit der Konstruktion und Herstellung von Geräten für die Röntgenstereo- 
photogrammetrie. Während das Luftbild im Weltkriege im wesentlichen als 
Aufklärungsmittel diente, begann seine praktische photogrammetrische Verwen- 
dung für zivile Zwecke unmittelbar nach dem Weltkriege. 
Die Praxis der zivilen Luftbildmessung ist in Deutschland mit dem Namen 
Wilhelm Gessner (1890—1945) eng verbunden. Gessner begann am 15. 1. 1919 
mit einer aus wenigen Personen bestehenden Luftbildabteilung der Luftreederei 
in Johannisthal, aus der sich über die Aero-Lloyd-Luftbildgesellschaft in Staa- 
ken (1923—1925) die Hansa Luftbild Gmbh. entwickelte. Diese war im Gegen- 
satz zur staatlich subventionierten Lufthansa, auf deren Organisation sie sich 
stützte, eigenwirtschaftlich. Zur Überwindung der Wirtschaftskrise vor 1930 
sah sie sich gezwungen, auch andersgeartete Arbeiten, wie z.B. die Forstschäd- 
lingsbakämpfung durch Bestäuben vom Flugzeug aus, zu übernehmen, wie über- 
haupt anfangs die Aufnahme von Luftbildern für Postkarten, Inserate, Brief- 
köpfe usw. die finanzielle Basis für den Aufbau des Unternehmens geschaffen hat. 
Aber schon 1920 wurden die ersten Bildpläne mit Ica-Geräten hergestellt. 
Nach dem Umzuge im Jahre 1925 in den Flughafen Tempelhof wurde vorwie- 
gend mit Zeiß-Reihenmeßkammern und -Entzerrungsgeräten gearbeitet. Im 
Jahre 1927 wurde der erste Stereoplanigraph und 1929 der Gasser-Doppelpro- 
jektor in Betrieb genommen und es wurden die Gasserpatente erworben. Vor den 
älteren Mitarbeitern nennen wir hier nur Neubauer und Richter. 
Neben der Hansa Luftbild GmbH. hatten sich noch andere Luftbildunter- 
nehmen gebildet: 1921 in München das Konsortium Luftbild-Stereographik 
(Aschenbrenner, Gürtler, Lüscher), aus dem sich 1927 die Photogrammetrie 
GmbH. entwickelte, die sich außer mit photogrammetrischen Arbeiten auch mit 
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