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Der erste Internationale Kongreß für Photogrammetrie in Wien vom 24. bis 26.
September 1913.
Eine intensivere Betätigung der Sektion Deutschland ergab sich bei dem in
Wien vom 24. bis 26. 9. 1913 in Verbindung mit der 85. Versammlung der deut-
schen Naturforscher und Arzte abgehaltenen ,Ersten Internationalen Kongreß
für Photogrammetrie”; instruktive Vorträge wurden gehalten und es fand eine
Ausstellung von Instrumenten, Anwendungsbeispielen und Ergebnissen statt.
Die Sektion Deutschland berief dort am 24. 9. 1913 eine Mitgliederversammlung
ein und wählte einen neuen Vorstand. Vorsitzender wurde der damalige Ober-
leutnant der Artillerieprüfungskommission Berlin, C. Becker (später General der
Artillerie, Prof. Dr. Ing.). Dr. Gasser übernahm das Amt des Schriftführers,
Dipl. Ing. F. Schneider wieder das des Kassenwarts. Die ersten Satzungen wur-
den aufgestellt.
Der Weltkrieg.
Durch den Weltkrieg wurde die Vereinstätigkeit in Deutschland praktisch
lahmgelegt. Die laufenden Geschäfte der Sektion Deutschland wurden durch
Prof. Dr. Pulfrich weitergeführt.
Neben hemmenden Einflüssen brachte der Krieg auch Fortschritte, beson-
ders in der Luftbildmessung, der Röntgenphotogrammetrie und in der ballisti-
schen Anwendung der Photogrammetrie.
Die Zeit nach dem ersten W eltkrieg.
Es bedurfte einer Reihe von Jahren und der Entfaltung aller Kräfte, um
den Einfluß des verlorenen Krieges auf die Entwicklung auszugleichen und um
eine Vereinstätigkeit wieder in Gang zu bringen.
Erst am 26. und 27. September 1922 fand in Jena unter dem Vorsitz von
Dr. C. Becker wieder eine Mitgliederversammlung der Sektion Deutschland
statt, zu der auch Hofrat Prof. Dolezal als Vertreter der Sektion Österreich er-
schienen war. Vorträge und Ausstellung gaben neue Anregungen und zeigten,
daß sich ein neues Stadium der Entwicklung vorbereitete.
Allerdings: Der Krieg hatte die Aufteilung der Osterreichisch-Ungarischen
Monarchie gebracht, von Deutschland waren einzelne Landesteile abgetrennt.
Die von der Preußischen Landesaufnahme anfänglich geretteten Flugzeuge muß-
ten vernichtet werden, eine Luftflotte und die Verwendung langbrennweitiger
Luftbildkammern waren Deutschland verboten.
Nur der privaten Initiative war es zu danken, daß die Erfahrungen der
Kriegsjahre für Friedenszwecke genutzt werden konnten.
Besonders hervorgehoben zu werden verdienen hier die Leistungen der deut-
schen Erfinder und Konstrukteure, die in Verbindung mit der deutschen fein-
mechanischen Industrie in diesen Nachkriegsjahren hervorragende Geräte für
die Auswertung von Luftbildern schufen; hervorzuheben ist die unbeirrte prak-
tische Arbeit der Luftbildgesellschaften, die trotz ungünstiger Wirtschaftslage
ihr Ziel verfolgten, sowie die Förderung, die die Luftbildmessung durch die amt-
liche Kartographie und die staatlichen Organe erfuhr, nicht zuletzt ist aber auch
das Verdienst der einzelnen Männer in Forschung und Lehre hervorzuheben, die
an Hochschulen und Instituten die Grundlagen schufen für die spätere unge-
ahnte Aufwärtsentwicklung der Photogrammetrie, insbesondere der Luftbild-
messung.
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