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Discussion
Le président ouvre la discussion et donne la parole au Prof. B. Hallert.
Prof. B. Hallert: In der Veröffentlichung von Prof. Schwidefsky habe ich ge
sehen, dass man auch in der letzten Zeit Untersuchungen über Objektive in
tiefer Temperatur, also in Kälte durchgeführt hat. Das scheint besonders intres-
sant zu sein. Es wurde angegeben, dass die Verzeichnungsbeträge sich um etwa
5 Mikron verändert haben. Das bedeutet ja schon dass die schönen Werte die
wir jetzt gesehen haben, in der niedrigen Temperatur etwas verschieden sind.
Dazu kann man auch bemerken, dass wir in der Wirklichkeit wahrscheinlich
Temperaturdifferenzen zwischen der Aussenseite der Linse und der Innenseite
der Kammer haben. Ich möchte hier zunächst fragen, ob diese Temperaturdiffe
renz hier auch berücksichtigt wurde, oder ob man die ganze Kammer und das ganze
Objektiv in derselben Temperatur hatte. Danach möchte ich bemerken, dass
gemäss einiger Untersuchungen, die wir hier in Schweden durchgeführt haben,
wir gefunden haben, dass die Störungen, die in der Luft in der Wirklichkeit
Vorkommen, d.h. die Einwirkung der Refraktion, Erdkrümmung und andere
Dinge wahrscheinlich viel grössere Fehler bewirken als die, die wir hier gesehen
haben. Das dürfte doch bedeuten, dass wir, wenn wir die Photogrammetrie so
genau wie möglich verwenden wollen, die Störungen in der Luft unter die wirk
lichen Verhältnissen bestimmen sollen. Das dürfte doch allerdings gewissermas-
sen für den Photogrammeter Selbstzweck sein, wenn man da unten in dem Labora
torium diese Verzeichnungsbeträge bis auf einige Mikron bestimmt, obwohl wir
wissen, dass in der Luft viel grössere Elephanten vorhanden sind.
Le Prof. B. Hallert souligne que la communication du Prof. Schwidefsky mentionne des études
d’objectifs à basse température. Celle-ci modifie la distorsion d’environ 5 microns. A-t-on considéré
le rôle de la différence de température entre les faces avant et arrière de l’objectif? D’après les
recherches faites en Suède, le rôle des éléments externes (réfraction, courbure terrestre) serait plus
important que ces quelques microns, et mériterait d’être étudié en priorité.
Les trois communications suivantes par M. Brucklacher, M. J. Cruset et M. L.
Thiriar sont alors données; elles ne sont pas suivies de discussion.
W.A. Brucklacher: Die Konvergentkammer 2x RMK 21/18
von Zeiss-Aerotopograph.
In der grossmasstäblichen Photogrammetrie wird die höchste Genauigkeit
erzielt durch Einsatz von Konvergent-Aufnahmen. Nachdem in den dreissiger
Jahren die Firma Zeiss-Aerotopograph schon solche Kammern gebaut hat, sind
in neuester Zeit wieder zwei derartige Konstruktionen herausgebracht worden,
nämlich das Weitwinkel-Aggregat des Geological Survey in USA, bei dem ZAvei
Weitwinkel-Metrogon-Kammern unter einem Konvergenzwinkel von 40° zu
sammengefasst wurden, und das Konvergent-Aggregat von Zeiss-Aerotopograph,
bei dem zwei normal winklige Kammern unter einem Konvergenzwinkel von 30°
gekoppelt werden. Die letztere Type gibt keine extremen Schnittwinkel homo
loger Strahlen und ist daher hervorragend geeignet für die wirtschaftliche Her
stellung von Katasterkarten. Bei 100-prozentiger Längsüberdeckung der Bilder
beträgt das Basisverhältnis - — 0.58; falls der Konvergenzpunkt der Kam-
h |
merachsen im Gelände liegt, ist — = 0.48. Im ersten Falle ist die nutzbare
h
Modellfläche nahezu doppelt so gross wie bei Senkrechtbildern.
Damit reduziert sich insbesondere die Zahl der benötigten Passpunkte be
trächtlich. Da bei Katasterarbeiten diese in der Regel terrestrisch eingemessen
werden, spielt diese Frage eine ausschlaggebende Rolle. Die Überlegenheit der
Konvergent-Aufnahme besteht auch beim Vergleich mit Senkrecht-Weitwinkel-
Aufnahmen.
Die Bedingungen, die an die Konstruktion eines solchen Konvergent-Aggrega-
tes zu stellen sind, falls dieses auch für die Aerotriangulation verwendet werden
soll, lauten:
W. A. Brucklacher:
Die Konvergentkammer
2x RMK 21/18
(Publ. I B 3)