Full text: Proceedings of the Congress (Part 1)

Hiermit sind die Voraussetzungen geschaffen für die Masstabsbestimmung 
bei der Entzerrung und für das richtige Aneinanderreihen der Bilder bei der 
Erstellung des Luftbildplanes. 
Über das hierbei angewandte Verfahren der T-Triangulation wird in einem 
besonderen Referat »Das Verfahren der T-Triangulation» berichtet. 
2. Die Bestimmung der äusseren Orientierung durch Bildvergleich unter 
Berücksichtigung der Höhen für das erste und letzte Bild und gegebenenfalls 
einige Zwischenbilder. 
3. Bestimmung der äusseren Orientierung aller übrigen Bilder unabhängig von 
Passpunkten nach einem Triangulationsverfahren, das ähnlich wie die T- 
Triangulation auf Messung von Bildstreckenparallaxen beruht. 1 
Im Rahmen dieser Grundoperationen ist die Bestimmung der äusseren Orien 
tierung gemäss 2 besonders wichtig. Grundlage hierfür ist der Vergleich bestimmt 
angeordneter Bildstrecken, die als Abbildungen derselben Geländestrecken in 
zwei benachbarten Bildern entstehen. Diese Strecken im Bild sind: 
1. Die auf H/Ho' normal stehenden Bildstrecken t' und u' und deren Längen 
gleich Hi'H 2 ' zu wählen sind. 
2. Die von H 2 ' ausgehenden Strecken v' und w', die zu den Endpunkten der 
Strecken t' und u' führen. 
Zu messen sind die Bildstreckenparallaxen A t' = t 2 ' — t/, A u' = u 2 ' — u/, 
A v' = v 2 ' — v/ und A w' = w 2 ' — w/ mit einem Stereomikrometer unter Be 
nutzung eines Spiegelstereoskopes (Genauigkeit +0.02 mm). Für die Bild 
strecken werden zweckmässig gemittelte Werte aus beiden Bildern eingeführt; 
eine Genauigkeit von ± 0.2 mm genügt. Bezieht man die Geländehöhenunter 
schiede der Eckpunkte des charakteristischen Dreiecks auf den Geländepunkt 
H 2 und bezeichnet sie mit A h v und A h w , dann errechnen sich Längsneigung 
cp und Querneigung co des ersten Bildes aus: 
r/dv' dt' 1 dh v \ IA w' du' 1 dhw\l 
LW + \V ü' 2~h~) I 
dt' 
1 A h v \ 
(A w' 
Au' 
1 
dhw 
t' 
2 h ) 
iw' - 
u' 
2 
h 
Hierin bedeuten c die Kammerkonstante, h die Flughöhe und s' die Bildstrecke 
Hi'H 2 '. Die Pfeile in der Abbildung geben die Richtung des Bildnadirs an, wenn 
cp bzw. oj positiv sind. 
Die sehr spezielle Anordnung der Bildstrecken schränkt die praktische An 
wendung kaum ein, da für die Messung der Bildstreckenparallaxen keine mar 
kanten Bildpunkte erforderlich sind. 
Der theoretische mittlere Fehler bei Normalaufnahmen 18 X 18 cm und 60- 
prozentiger Überdeckung beträgt ± 8. c 5 für die Bestimmung eines Neigungs- 
1 Siehe hierzu: R. Burkhardt: Die Ortung von Senkrechtaufnahmen durch Bildvergleich. Bild 
messung und Luftbildwesen 1943, Heft 1/2, S. 45 .. 60. 
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