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Stereokartiergeräten üblichen Weise mit einer »wandernden Marke» abgetastet
und automatisch kartiert.
Für scharfe Gesichtsfeldbilder sorgt eine einfache automatische Steuerung.
Da der Aufnahmestrahlengang im Elektronenmikroskop in unbekanntem
Masse gedreht (gekantet) wird, muss die Basis (Konvergenz-)-Richtung
experimentell ermittelt werden. Hierzu ist am Elmigraphen eine gemeinsame
Kantung beider Halbbilder eingerichtet.
Für die Auswertung bestehen folgende Möglichkeiten:
1. Grundriss- und Höhenlinienkartierung.
2. Kartierung beliebiger Vertikalprofile.
3. Ablesung der Raumkoordinaten von Punkten.
4. Kartierung beliebiger Militärperspektiven (Definition vgl. B. u. L. 1953,
S. 295 ff.)
5. Parallaxenmessungen.
Für die Orientierung der Bilder wurden besondere Regeln auf gestellt. Da es
sich um Parallelprojektionen handelt und ein Bildhauptpunkt nicht existiert,
kann eine Modellverschiebung z. B. durch entsprechende gleiche Bildverschie
bungen erzeugt werden, so dass auch über den Projektionsbereich hinausgehende
Bildformate ausgewertet werden können.
Das Gerät vermittelt wegen der gewählten Projektionsart (Durchleuchtung
des Negativs, Parallelbündelung des Lichtes) ein helles, brillantes Raumbild, das
infolge der Beseitigung aller störenden Orientierungsparallaxen eine wesentlich
feinere stereoskopische Deutung oft unbekannter Objekte zulässt, als z. B. der
Stereokomparator.
Neben der bestmöglichen Auswertung elektronenmikroskopischer Aufnahmen
unerforschter Objektpartikel besteht die Aufgabe des Gerätes auch darin, die
geometrischen Eigenschaften solcher Aufnahmen näher zu erforschen.
Schrifttum
1. W. Eitel und E. Gotthardt: Ȇber die stereophotogrammetrische Dicken
messung kleinster Kristalle nach übermikroskopischen Aufnahmen».
Naturwiss. 28, S. 367, 1940.
2. J.-G. Helmcke: »Theorie und Praxis der elektronenmikroskopischen Stereo
aufnahmen», Teil I—III. Optik 11, S. 201.... 225, 1954 u. f.
3. R. Burkhardt: »Der Elmigraph I, ein neues Gerät zur räumlichen Ausmessung
und Kartierung von elektronenmikroskopischen Bildpaaren».
Optik 12, S. 417.... 429, 1955.
The stereophotogrammetric plotting of image pairs from electronic microscopes
and an instrument for the plotting
According to the first papers by Gotthardt (1), pictures from the electronic microscope as
obtained by rotation of the feature are convergent parallel projections that cannot be plotted in
usual stereoscopic plotters for central projections.
The requirements for the photography and plotting of pairs of pictures from electronic micro
scopes were given by J.-G. Helmcke (2).
The author has found an instrumental solution (3). An instrument, the Elmigraph, designed and
built by Tillmanns at the Institute of photogrammetry of the Technical University of Berlin,
performs enlarged parallel projections in a uniform y-scale with the aid of especially developed
projection systems, each consisting of 2 lenses.
A model will be plotted stereoscopically: in horizontal projection with contours; in arbitrary
vertical profiles; as space coordinates of points; in a military perspective; according to parallaxes.
The focussing is performed automatically, the preliminarily unknown direction of convergency
is determined empirically.
The correction of disturbing orientation parallaxes gives a better object interpretation than in the
stereocomparator. The three dimensional image is bright and brilliant.
Besides the plotting of details of the feature, also investigations of the geometrical properties of
images from the electronic microscope can be performed.