Full text: Reprints of papers (Part 4a)

/Stematischen Fehlern und 
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- und Azimutühe 
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25 
Bei gebirgigerem Gelánde oder im Falle dass eine hóhere Genauigkeit erwünscht ist 
sll Nadirpunkttriangulation angewendet werden. 
| Um den Nadirpunkt auf dem Bild zu ermitteln, muss man die Kammerneigung ken- 
nen. Es gibt verschiedene Methoden diese Neigung zu bestimmen und zwar Methoden, bei 
denen spezielle Apparate während des Fluges und Methoden wobei nur die Bilder als 
che verwendet werden. 
Einer der frühesten Versuche zur Bestimmung der Kammerneigung wurde in Finn- 
land gemacht mit Hilfe von Horizontkammern. Diese bis jetzt noch immer dort ange- 
wendete Methode ergibt z- und y-Neigungswerte mit einem mittleren Fehler von nur 
0,15 bis 1.725 [10]. Einige andere Länder erwägen ebenfalls die Einführung dieser 
Methode und es ist bemerkenswert, dass in den Niederländen eine Horizontkammer ent- 
wickelt worden ist, die den ganzen Horizont photographiert. 
Eine Methode, die vielseitiger anwendbar ist — weil sie von der Sichtbarkeit des 
Horizonts unabhängig ist — besteht in der Kreisel-Stabilisierung der Kammer oder in 
der Kreisel-Registrierung der Lotrichtung während des Fluges. Mit letzterer Methode 
kann vielleicht eine höhere Genauigkeit erzielt werden, obwohl bei kürzlich erfolgten 
Testflügen in England, wobei eine Kammer mit Kreisel-Stabilisation verwendet wurde, 
die Kammerachse nicht mehr als = 15 Winkeiminuten von der Lotriehtung abwich [11]. 
Eine amerikanische Firma, die ein optisches Kreisel-stabilisiertes Kammergestell annon- 
dert, behauptet sogar eine Genauigkeit von 6' erzielen zu kónnen [12]. Ein Kreisel- 
apparat zur Registrierung der Lotrichtung ist bereits mehrere Jahre in Frankreich in der 
Praxis angewendet worden, wobei die erzielte Genauigkeit bei gleichzeitiger Verwendung 
dreier Kreisel 7’ bis 14’ [13] betrug. In Italien ist ein Apparat für den gleichen Zweck 
entwickelt worden und wird zurzeit erprobt [14]. Vorlàufige Ergebnisse zeigen, dass der 
Nadirpunkt mit einer Genauigkeit von 5’ bestimmt wird [15]. 
Ein anderer Versuch dieses Problem zu lösen führte zu der Konstruktion des Sonnen- 
periskops [16] und eines , Celestial Tilt Indicator” [17], welche Instrumente beide den 
Nadir bestimmen, indem sie die Sonne im Moment der Aufnahme photographieren. Die 
Genauigkeit dieser Methode scheint zwischen 3’ und 4’ zu liegen. 
Was die vielen zahlenmässigen Methoden zur Bestimmung der Neigung auf Grund 
sol 
| von Bildmessungen anbetrifft, beschränken wir uns auf die in [18] beschriebene Metho- 
| d. An Hand dieser Methode, wobei nur ein Spiegelstereoskop benótigt wird und ein 
Stereometer zur Messung der z- und y-Parallaxen, werden die x- und y-Neigungswinkel 
mit emer Genauigkeit in der Gróssenordnung von 0.5 bis 1’ bestimmt. 
Auf Grund all dieser Daten nahmen wir in unseren Beispielen, Fig. 1—9, einen mitt- 
lren Fehler von 10' in der Bestimmung der Kammerneigung an, einen Wert, der wirk- 
lich kein flattiertes Bild gibt von dem, was heutzutage erzielt werden kann. 
Die in dieser Abhandlung beschriebenen Untersuchungen führten zu dem Schluss, 
dass der analytischen Radialtriangulation, dank den kleinen Kammerneigungen bei Bild- 
flügen mit Flugzeugen, die mit moderner automatischer Steuerung ausgerüstet sind, und 
dank der Entwicklung moderner Mittel zur Stabilisierung der Kammer bzw. Registrie- 
mng des Nadirpunktes sowie dem Vorhandensein moderner Rechenmaschinen, eine neue 
Zukunft bevorsteht. Es ist darum nicht verwunderlich, dass eine Firma wie Wild in der 
Schweiz, einen neuen stereoskopischen Radialtriangulator konstruiert hat. Dieses Instru- 
ment underscheidet sich von den früheren Typen dadurch, dass es auf einem ganz neuen 
Prinzip aufgebaut worden ist: die Bilder (die eine Grósse bis zu 23 X 23 cm? oder 9 X 9 
id? haben dürfen) befinden sich in fester Stellung und über jedem derselben rotiert 
ën Glaslineal, das mit einer Reihe von Messmarken versehen ist. Um eine Richtung von 
dem Radialpunkt zu einem gewissen Punkt zu messen, wird das am nächsten liegende 
Paar von Messmarken stereoskopisch auf den betreffenden Punkt eingestellt, indem man 
die Glaslineale rotiert und über eine sehr kurze Strecke von hôchstens nur 21/, mm, dem 
sa Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messmarken einer Reihe, ver- 
schiebt, 
  
    
    
    
   
     
   
   
   
    
      
     
    
   
   
    
    
  
     
  
   
  
  
    
     
  
  
  
  
    
   
   
  
   
    
  
  
    
    
    
    
   
  
	        
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