Einleitun g
Die wichtigsten Arbeitsverfahren einzelner Modelle der Luftphoto-
grammetrie kônnen folgenderweise zusammengefasst werden :
1. Die photographische Abbildung in der Kammer durch Zentral-
projektion.
2. Die Wiederherstellung der Strahlenbündel der Aufnahmen im
Auswertegerät.
3. Die Herstellung eines optischen Modelles durch die gegensei-
tige Orientierung (perspektivische Einpassung projektiver Strahlen-
bündel).
4. Die Einpassung des optischen Modelles in ein gegebenes Koor-
dinatensystem durch die absolute Orientierung, und die Koordinaten-
bestimmung von Punkten des Modelles.
Wir wollen hier eine kurze Zusammenstellung der physikalischen
Durchführung der verschiedenen Operationen machen und besonders
die wichtigsten Fehler der einzelnen Operationen behandeln, wobei
auch die Abhängigkeit der letzteren berücksichtigt werden wird.
Wir werden uns im allgemeinen auf den praktisch wichtigsten
Aufnahmefall, den Normalfall, beschränken und nehmen ferner an,
dass für die Praxis normale Verhältnisse vorliegen. Das Gelände
wird also als ziemlich flach im Verhältnis zur Flughöhe angenommen
und ferner wird vorausgesetzt, dass die Bilder ziemlich gleichmässig
sind. Die angeführten Gesichtspunkte lassen sich jedoch auf jeden
Fall erweitern. Die notwendigen Rechnungen werden im allgemeinen
Fall ganz kompliziert.
1. Die photographische Abbildung
Man strebt immer danach, die Abbildungen als möglichst gute
Zentralprojektionen zu erhalten. Aus bekannten Gründen muss man
jedoch mit einer gewissen Verzeichnung der Objektive rechnen, ob-
wohl ihre Grössenordnung immer kleiner geworden ist. Die optische
Verzeichnung wird heute durch genaue Messungen im Laboratorium