Die Bildpaare 13-36 wurden mit einer Aviogonkammer c = 15 cm
im Originalformat 23 x 23 cm auf Film aufgenommen. Der Mittelwert
der mittleren Gewichtseinheitsfehler ist 0,006 mm.
Die Bildpaare 37-43 wurden mit einer Aviogonkammer c — 10 em
im Originalformat 18 x 18 cm auf Platten aufgenommen. Der Mitte]-
wert der mittleren Gewichtseinheitsfehler ist 0,004 mm.
Die quadratischen Mittelwerte der Restparallaxen in 9 Punkten vor
der Ausgleichung sind im Mittel:
für die Bildpaare 1-12: 0,048 mm
für die Bildpaare 13—36: 0,012 mm
für die Bildpaare 37—43: 0,006 mm
Eine wesentliche Steigerung der Genauigkeit der gegenseitigen Orien-
tierung durch eine numerische Ausgleichung wäre also im allgemeinen
zu erwarten.
Dieselben Erfahrungen wurden auch.an Untersuchungen in Geräten
mit optischer Projektion gemacht, wie in Stereoplanigraphen, Multiplex
und Kelshplotter. In dem neuen Stereoplanigraphen wurden etwa die-
selben Resultate erhalten wie bei A7. Der amerikanische Multiplex
und der Kelshplotter haben mittlere Gewichtseinheitsfehler von der
Größenordnung 0,04 mm in dem Originalnegativ. ergeben. Metrogon-
aufnahmen wurden ausgewertet.
Versuchsmessungen in dem Reading-Plotter von amerikanischen
9-Objektiv-Kammern haben mittlere Gewichtseinheitsfehler von der
Größenordnung 0,1 mm ergeben.
Zusammenfassung
Mit dem vorliegenden Aufsatz wurde vor allem beabsichtigt, zu zei-
gen, wie einfach die gegenseitige Orientierung geprüft werden kann, in-
dem man die Vertikalparallaxen mißt.
Es wurde gefunden, daß im allgemeinen eine wesentliche Steigerung
der Genauigkeit dieser grundlegenden Operation erhalten werden kann,
wenn man eine numerische Ausgleichung der gemessenen Parallaxen durch-
führt. Selbstverstàndlich ist dabei vorausgesetzt, da( die Fehler der ge-
messenen Parallaxen hauptsächlich als zufällig anzusehen sind. DieSchwie-
rigkeit, zwischen systematischen und zufälligen Fehlern zu unterscheiden,
ist ja wohlbekannt. Die gefundenen mittleren Gewichtseinheitsfehler sind
deswegen im allgemeinen auch durch systematische Fehleranteile beein-
fluBt, das heiBt solche Fehler, die nicht durch die benutzten Freiheits-
grade korrigiert werden. Solche Fehler sind zum Beispiel die unregel-
mäßige Filmschrumpfung, die wohl als systematischer Fehler anzusehen
ist. Es ist aber im allgemeinen nicht móglich, die direkte mathematische
30 x 30- Kammer sehr alt sind und da die Resultate der Untersuchungen dieser
Bilder nicht mit den Resultaten der Untersuchungen der neueren Bilder ohne
weiteres verglichen werden dürfen.
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