Full text: Reprints of papers (Part 4a)

  
Zur praktischen Erprobung des Einflusses des Basisverhältnisses auf die Höheneinstell- 
genauigkeit wurden aus einem WW-Bildstreifen (c — 10 cm, h = 2000 m über Grund) mit 
sehr groBer Lingsiiberdeckung Bildkombinationen mit 75 %> 50% und 19%, Uberdeckung, 
denen Basisverhiltnisse von 0,45, 0,90 und 1,46 entsprechen, herausgezogen und im Stereo. 
planigraph in den betreffenden Modellen je 10 in bezug auf Bildqualitát und Topographie 
weitgehend gleichartige!) Gelándepunkte je 5 mal der Hóhe nach eingestellt und daraus der 
mittlere Einstellfehler für jedes. Basisverháltnis bestimmt. Es ergaben sich die in Abb. 3 
dargestellten Verháltniszahlen der Hóhenmefgenauigkeit (— reziproker Wert des mittleren 
Einstellfehlers), bezogen auf die Genauigkeit ,,1** bei Basisverhàltnis 0,3. Dieser Versuch zeigt, 
daß die Meßgenauigkeit nicht nach dem »geometrischen'* Gesetz berechnet werden darf. Aus 
der graphischen Darstellung (Abb. 3) ist außerdem zu ersehen, daß der Genauigkeitszuwachs 
mit steigendem b/h wegen den sich dann steigernden physiologischen Betrachtungsschwierig- 
keiten immer mehr abnimmt. Eine Vergrößerung des Basisverhältnisses etwa über den Wert 
1,0 hinaus ist dann also nicht mehr so förderlich. 
Ein weiterer Versuch wurde angestellt zum 
Höhen - . . . 5 
n. | Vergleich der Auswertegenauigkeit fiir Hohe 
Genauigkeit 
und Lage zwischen NW-Senkrechtaufnahmen 
(c = 21 cm, h = 2000 m, b/h = 0,3) und NW- 
Konvergentaufnahmen (e=21 cm, h=2000m, 
b/h — 0,58; Konvergenzwinkel 308). In beiden 
Fillen wurde ein Versuchsgebiet mit einer 
groDen Zahl signalisierter Grenzsteine doppelt 
überflogen, so daß jeweils zwei unabhängige 
Bildpaare vom selben Gelände und aus gleicher 
Flughöhe vorlagen. Die Auswertungen der bei- 
den Senkrechtbildmodelle und ebenso der beiden 
Konvergentmodelle wurden durch eine rechne- 
rische Helmert-Transformation über je 4 Eck- 
paßpunkte aufeinander bezogen und aus den 
Differenzen der Koordinaten der übrigen 55 bzw. 
62 in den Modellen bestimmten Punkte die Ge- 
nauigkeit der beiden Verfahren je für sich in 
x, y und z festgestellt. Es ergab sich ein Ge- 
to 0075 qud nauigkeitsverháltnis der beiden Aufnahmearten 
Bas/sverhá/tn;s im Mittel für x, y und z von 1: 1,25 zugunsten 
Abb.3. Praktisch ermittelter Zusammenhang zwischen der Konvergentaufnahmen, d. h. man kann bei 
Basisverhültnis und stereoskopischer Hóhen-Einstell NW- Konvergentaufnahmen den Bildmaßstab 
genauigkeit (bezogen auf Genauigkeit 1 beib:h — 0,3) in diesem Verhältnis verkleinern, wenn man 
gleiche Auswertegenauigkeit anstrebt?). 
Vergleicht man schließlich noch die Flächenleistung, so zeigt die Tabelle 1, Spalte 5, 
daß unter der Voraussetzung gleichen Bildmaßstabes die NW-Konvergentaufnahmen etwa 
1,5mal die Flächenleistung der gleichformatigen Senkrechtaufnahmen, und zwar sowohl der 
NW- als auch der WW:-Bilder, haben. Lediglich die WW-Konvergentaufnahmen mit 44,56 
Konvergenzwinkel sind ihnen in dieser Hinsicht überlegen. Für gleiche Mefgenauigkeit 
steigt die Fláchenleistung gegenüber (1) um mehr als das doppelte. 
Umgekehrt wie die Fláchenzahlen verhalten sich die Zahlen der für die Absolutorientierung 
notwendigen Paf punkte (Tabelle 1, Spalte 6). Auch hier ergibt sich für die NW-Konvergent- 
aufnahmen eine wesentliche Überlegenheit in ihrer Wirtschaftlichkeit gegenüber den gleich- 
formatigen NW- und WW-Senkrechtaufnahmen. 
3 
by 
  
   
1). Es sei bemerkt, daf die Gleichartigkeit der MeBpunkte für eine einigermafen zuve 
der Verhàltniszahlen mafgebend ist. Die Hóheneinstellgenauigkeit kann sich, wie Versuche 
schiedener Bildqualität für dasselbe Basisverhältnis wesentlich ändern. 
?) Dieses Verhältnis 1,25 ist in Tabelle 1, Spalte 4, 5 und 6 in den eingeklammerten Zahlen für Q) verwender 
rlássige Bestimmung 
zeigen, bei sehr ver- 
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Abb. 4. Konver 
(Topar-Obje 
 
	        
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