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werden. Die restlichen Widersprüche können dann als von den zufälligen Fehlerquellen ver-
ursacht angesehen. werden und können gemäß der Methode der kleinsten Quadrate einwand-
frei behandelt werden.
Obwohl eine terrestrische Triangulation nicht unmittelbar mit einer Aerotriangulation
vergleichbar ist, dürften jedoch die Prinzipien der beschriebenen Korrektionsverfahren klar
aus dem Vergleich hervorgehen.
Einige andere Verwendungsmöglichkeiten des photogrammetrischen Korrektionsverfah-
rens wurden in [9] besprochen. Unter günstigen Aufnahmeverhältnissen können ausgezeichnet
gute Resultate mittels so einfacher Instrumente wie Spiegelstereoskop und Meßmikrometer
erhalten werden. Die notwendigen Rechnungen sind einfach.
Eine Reihe praktischer Untersuchungen über die Qualität der Wiederherstellung der
Strahlenbündel in verschiedenen Auswertegeräten haben sehr interessante Resultate ergeben.
Eine zuverlässige und objektive, standardisierte Methode für den Vergleich verschiedener
Instrumente wird in naher Zukunft veröffentlicht werden.
Auch die Qualität der gegenseitigen Orientierung bei heute gebräuchlichen, praktischen
Arbeitsmethoden ist durch Parallaxenmessungen untersucht worden. In den meisten Fällen
wurden Parallaxen von solcher Größenordnung gefunden, daß bedeutende Verbesserungen
der Modellkoordinaten berechnet werden konnten. Die mittleren Gewichtseinheitsfehler der
Vertikalparallaxenmessungen zeigten bedeutende Schwankungen für verschiedene Instru-
mente und Beobachter. Die Kombination Aviogon-Autograph A" Nr. 310 hat den Mittelwert
0,006 mm ergeben.
Es wäre zweifellos von großem Interesse, solche Untersuchungen in
Verbindung mit praktischer Arbeit in verschiedenen Ländern durchzu-
führen. Besonders für die Aufstellung von Vermessungsvorschriften sind gerade die Gren-
zen der photogrammetrischen Genauigkeit von groBem Interesse.
Schließlich sei erwähnt, daß die Trennung zwischen zufälligen und systematischen Fehlern
in jeder Messungsoperation als eine grundlegende aber oft sehr schwierige Aufgabe anzu-
sehen ist.
Die vorliegende Arbeit kann als ein Beitrag zu diesem Problem der Photogrammetrie an-
gesehen werden. Das Problem ist gar nicht endgültig gelöst worden. Der beschrittene Weg,
die grundlegenden Messungsoperationen einzeln zu behandeln und dann die kombinierte
Wirkung der systematischen und zufälligen Fehler zu studieren, scheint allerdings gute Mög-
lichkeiten zu geben. Die Methode der kleinsten Quadrate und die wohlbekannten Fehlerfort-
pflanzungsgesetze sind für solche Aufgaben als unentbehrliche Hilfsmittel zu betrachten.
Schrifttum:
[1] Hallert, B.: Tests of Fundamental Photo- [5] Jordan-Eggert: Handbuch der Vermes-
grammetric Operations. The Photogrammetric sungskunde. Erster Band. Stuttgart 1948.
Record. April 1955. [6] Bachmann, W. K.: Theorie Ses erreurs et
; : compensation des triangulations aériennes. Lau-
[2] Hallert, B.: Metod att genom projektion av compe 1946. 8 ns Ju
koncentriska plana punktgrupper fórfotogram- ^ [7| Roelofs, R.: Adjustment of Aerial Triangu-
metriska ändamal bestämma radiell felteckning lation by the Method of Least Squares. Photo-
samt vissa andra systematiska fel hos central- grammetria VIII, 1951—1952. 4.
projektionen i kameror, projektorer och andra [8] Hallert, B.: Some Remarques Concerning the
dármed jámfórbara projektionsanordningar. Theory of Errors for Convergent Aerial Pic-
Patentschrift. 1955. tures in Comparison with Vertical Aeriai Pic-
[3 Hallert, B.: Über die Herstellung photogram- tures. Photogrammetric Engineering. Decem-
metrischer Plüne. Diss. Stockholm 1944. ber 1954. :
: : [9] Hallert, B.: Discussion of Mr. Fischer's Pa-
[4] Hallert, B.: Contribution to Theory of Errors per: Photogeologic Instrumentation in the U.S.
for Double Point Intersection in Space. Stock- Geological Survey. Photogrammetric Enginee-
holm 1950. ring, March 1955.