Full text: Reprints of papers (Part 4b)

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die die Triangulation IV. Ordnung ersetzen sollen, sollte man Erleichterungen und 
Vereinfachungen einführen, um die Beweglichkeit der Arbeitsgruppen und das Tempo 
der Arbeit zu erhóhen. Die vielen Versuche mit der parallaktischen Feinpolygono- 
metrie haben in der Praxis die besten Ergebnisse gezeigt, so dass auf ihren 
háufigeren Gebrauch zu hoffen ist (siehe Literatur). 
6. Die praktische, geodátische und photogrammetrische Anwendung von 
verschiedenen Schemaarten der parallaktischen Feinpolygonometrie 
Die oben erwihnten Entwicklungen, die grosse Mannigfaltigkeit der Schemas des 
parallaktischen Gliedes, die verschiedene Anwendung in der Praxis und endlich die 
Verallgemeinerung der theoretischen Grundlage, die einen Vergleich der mathe- 
matischen Formeln verschiedener parallaktischer Schemas erlaubt, zeigen, dass die 
parallaktische Feinpolygonometrie ihre sehr breite Brauchbarkeit für die Praxis 
zeigen kann, und gesetzten Erwartungen entsprechen wird. 
Die einzelnen parallaktischen Schemas der parallaktischen Feinpolygonometrie, 
die ich konstruiert und für welche ich weiter die Berechnungs- und Genauigkeits- 
formeln abgeleitet habe, müssen gründlich im Gelünde studiert werden und auf Grund 
dieser Untersuchungen muss in jedem einzelnen Fall das zweckentsprechendste 
Schema zur Anwendung gelangen; somit wird dem Verfahren das notwendige hohe 
Anpassungsvermógen verliehen: 
Il. Die parallaktischen Schemas mit symmetrisch angelegter Basis werden in günsti- 
gem, leicht zugánglichem, offenem, halbverdecktem Gelünde mit der maximal 
liefernden Genauigkeit verwendet. 
2. Wenn eine symmetrische Absteckung der Basis wegen lokaler Hindernisse zur 
Anwendung im Gelände unmöglich wird, so kommt für diesen Fall das Schema 
mit unsymmetrischer Basis, wo die Unsymmetrie y gemessen wird, zur An- 
wendung. 
3. Wenn der Fluchtpunkt O nicht abzustecken und die Unsymmetrie y nicht un- 
mittelbar zu messen ist (Sumpf, Wälder, Wasser usw.), oder auch falls der Wert 
y=1/20 des Abstandes bis zum Ende des parallaktischen Gliedes übersteigt, 
somit der Fluchtpunkt O mit der erforderlichen Genauigkeit nicht abgesteckt und 
y mit derselben nicht gemessen werden kann, dann sollen die entsprechenden 
Hilfswinkel gemessen werden, um die Unsymmetrie y zu berechnen. 
4. Mit Rücksicht auf eine Verminderung der Abholzungsarbeit auf die Zielrichtungen 
im Walde oder Gebüsch werden die Schemas mit Unsymmetrie y = 5/2 gebraucht. 
5. Die Schemas mit geneigter symmetrischer Basis, geneigter unsymmetrischer 
Basis, schiefer Basis mit einer Unsymmetrie y — b/2 sowie mit zwei gebrochenen 
schiefen Basen kommen dann in Frage, wenn die verschiedenen Terrainhindernisse 
von Flüssen, Abgründen, versumpften Tälern oder Niederungen usw. sich im 
Gelände befinden. 
Die weiteren Anpassungsmôglichkeiten im Gelände ergeben sich aus der Môglich- 
keit der Anwendung von zwei Hauptgruppen von parallaktischen Schemas, und zwar 
mit der in der Mitte des parallaktischen Gliedes angelegten Basis sowie am Ende 
der Polygonseite. Im ersten Fall braucht man mehr Platz in der Mitte der Polygon- 
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