Full text: General reports (Part 2)

  
6. Industrie, Bergbau und Markscheidewesen 
In verschiedenen Ländern sind photogrammetrische Kohlenbestandsaufnahmen im Tagebau durch- 
geführt worden. 
In Osterreich wurden vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen für die Massenermitt- 
lung der Kohlenhalden Timelkam und der Gaswerke Wien-Simmering und -Leopoldau Luftbilder 
1:2500 benutzt. 
[In Canada werden offene Erzminen von photogrammetrischen Privatunternehmen in großem 
Umfange aufgenommen, desgleichen Holzstapel für die Papierherstellung. 
In Deutschland wurden solche Massenermittlungen an der Technischen Hochschule Aachen 
durch Erdbildmessung in Kalksteinbrüchen und Braunkohlengruben ausgeführt, desgleichen an 
der Technischen Hochschule Karlsruhe und an der Bergakademie Freiberg/Sa. Letztere führte auch 
Untersuchungen über Kippenrutschungen, von Schichten am steilen Kohlenstoß, an bergbaulich 
sowie durch Auslaugung verursachten Bodenbewegungen und solche für geologische Zwecke durch. 
(Vgl. Freiberger Forschungshefte, Akademieverlag Berlin, sowie die Zs. Vermessungstechnik, Berg- 
bautechnik und die Zs. für angew. Geologie.) 
H. Heyll. Brühl bei Köln, untersucht die numerische Berechnung der Abraum- und Kohlen- 
massen aus am Stereoplanigraphen koordinatenmäßig ausgewerteten Luftbild-, Konvergent- und 
Weitwinkelaufnahmen. 
An der Berg- und Hütten-Akademie in Krakau / Polen wurden von Dipl.-Ing. J. Cislo Tage- 
bau-Abschnitte terrestrisch-stereophotogrammetrisch aufgenommen und punktweise am Präzisions- 
stereometer Drobyszew ausgewertet. Ein Vergleich mit einer tachymetrischen Aufmessung verlief 
zufriedenstellend. Es wird eine Stereokartierung geplant und die optimale Anordnung der Aufnah- 
men erforscht. Am gleichen Institut werden jährlich im Herbst stereophotogrammetrische Aufnah- 
men von acht Kohlenhalden-Versuchsfeldern wiederholt. Jedes Versuchsfeld weist eine andere Ge- 
genmaBnahme gegen Erosion auf, so daB das vorteilhafteste Verfahren ermittelt werden kann. Die 
Hóhenlinienplüne haben den Mafstab 1:100 und Áquidistanzen von 0,2 m. (Polnische Akademie 
der Wissenschaften; Bericht Nr. 22. Warszawa 1953.) 
Von Prof. Dr. Ko w alc zyk wurden mit Erfolg Bildpline des Gruben-Ausbaues hergestellt, um 
den geologischen Aufbau zu erfassen. Als Unterlage diente ein mit bunter Lackfarbe mittels Scha- 
blonen auf die Wandflüchen aufgetragenes 1-m-Netz. Farbaufnahmen ergeben noch bessere geolo- 
gische Auswertmôglichkeiten. 
Kowalczyk, Z.: ,,Versuchsprobe der Ausnutzung von Einbildmessungen in der Grubengeologie“ (poln.). 
Geologische Rundschau 1959/9, S. 395—401. Warszawa. 
In den US A erórtert W. S. Massa die Vor- und Nachteile einer Massenermittlung bei groBen 
Kohlenhalden durch Luftbildmessung. 
Photogrammetric Eng. 1958/1, S. 77—81. 
Auch die Ingenieurfirma Lockwood, Kessler & Bartlett Inc. befafit sich mit solchen Aufgaben (In- 
teravia Luftpost Nr. 4138, vom 30. 12. 1958). 
7. Wasserbau 
In Österreich sind vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen nach den Wildbachkata- 
strophen im Jahre 1958 in den Fischbacher Alpen Bestandsaufnahmen in Maßstäben 1:8000 bis 
1:15 000 durchgeführt worden. Außerdem ist bei extrem niedrigem Wasserstand die Donau von 
Passau bis Theben im Maßstab 1:20 000 aufgenommen worden. 
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