Full text: General reports (Part 2)

chen Ausrüstung, sowie auch mit der Galileo-Doppelkammer 2,0 m wurden einzelne solcher Ver- 
suche auch am Ministere des travaux publics et de la reconstruction unternommen. 
In Deutschland wurden am Institut für Photogrammetrie der Technischen Hochschule Han- 
nover (Prof. Lehmann) Amateuraufnahmen eines Verkehrsunfalles für ein Gutachten ausge- 
wertet. 
In der Schweiz wird die photogrammetrische Unfallaufnahme offenbar am intensivsten be- 
treut. Die Polizeistellen von insgesamt 16 Orten sind mit einer Wild-Doppelkammer b = 1,2 m 
und dem Autograph A 4 ausgerustet, verschiedene mehrfach. 
23. Instrumentelles 
Offenbar bestehen in der Wahl und Auswahl geeigneter Instrumente vor allem bei den Aufnahme- 
gerüten für Aufgaben der Kommission V einige Schwierigkeiten. Hierin spielt die Frage nach 
rationellem Arbeiten eine andere Rolle als bei den anderen Kommissionen. Wáhrend z. B. in der 
Luftbildmessung für serienmüDige Auswertungen das beste und teuerste Aufnahmegerit die wirt- 
schaftlichste Gesamtanwendung ergibt, ist diese Forderung bei den sporadisch auftretenden Ar- 
beiten der Kommission V von untergeordneter Bedeutung: Mit Rücksicht auf einen unverzógerten 
Beginn der Arbeit und darauf, daß an sonst unserem Fachgebiet ferner stehenden Stellen oft nur 
eine gelegentliche photogrammetrische Auswertung einiger weniger Bilder verlangt ist, begnügt 
man sich mit einer improvisierten Ausrüstung. In solchen Fällen ist man bereit, den Vorteil einer 
aus handelsüblichen Photoapparaten leicht zusammenzustellenden Aufnahmeausrüstung mit dem 
Nachteil einer erschwerten, umständlicheren und weniger genauen Auswertung zu erkaufen. 
Dieser Ausweg ist daher nur in den Fällen ratsam, in denen die Genauigkeit keine besondere 
Rolle spielt. Wird aber auf die ;rreichung móglichst hoher Genauigkeit Wert gelegt, so sollte man 
sich zweckmäBigerweise an die bisher in der Kommission V wie auch in den anderen Kommissionen 
gesammelte Grunderfahrung halten, gediegene photogrammetrische Aufnahmeausrüstungen zu be- 
nutzen. Damit werden eigentlich erst die Voraussetzungen für eine einwandfreie Auswertung und 
für ein optimales Gesamtergebnis erfüllt. 
Nun ergibt sich aber eine grundsätzliche Schwierigkeit dadurch, daB die sonst verwendeten Auf- 
nahmeausrüstungen nur selten für Aufgaben der Kommission V verwendbar sind, und daß bisher 
verhältnismäßig wenige für ihre Arbeiten geeignete Aufnahmegeräte bestehen. 
In diesem Zusammenhange verdient der Vorschlag von Prof. L acm ann in seinem speziell die 
Aufgaben der Kommission V behandelnden Lehrbuch Beachtung, Zentralstellen einzurichten und 
zu fördern, die mit den einschlägigen Instrumenten ausgerüstet sind. Diese können immer dann 
mit großem Erfolg zu Arbeiten anderer Spezialisten und anderer Institute herangezogen werden, 
wenn diese nicht in der Lage sind, selbständig vorzugehen. Dem Vorteil der schnellen Bereit- 
stellung ausgebildeten Personals, zweckentsprechender Geräte und erprobter Verfahren käme der 
nicht geringere hinzu, Erfahrungen der einen Anwendung zwangsläufig auf andere übertragen zu 
können. 
Jedenfalls läßt sich aus den bisherigen Anwendungen immer wieder feststellen, daß Enttäuschun- 
gen — und damit ein Rückschritt — vermieden werden konnten, wenn von vornherein fachge- 
rechtes photogrammetrisches Gerät, auch bei der Auswertung — benutzt wurde. 
Bei der Konstruktion eigens für Aufgaben der Kommission V eingerichteter Aufnahme- und 
Auswerte-Geräte wird es in Sonderfällen nicht zu umgehen sein, Sondergeräte zu bauen. In allen 
den Fällen jedoch, in denen die sonst üblichen Verfahren der Ein- und Mehrbildmessung ange- 
wandt werden, sollte immer angestrebt werden, die Geräte für möglichst vielseitige Verwendung 
zu bauen, damit sie möglichst rationell eingesetzt werden können und auch für andere Aufgaben 
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