Kommission I
GEWINNUNG Berichterstatter:
DER AUSGANGSINFORMATIONEN Dr.-Ing. O. Weibrecht
Neue photogrammetrische Aufnahmegeräte
Im Berichtszeitraum setzte der VEB Carl Zeiss JENA seine Bemühungen zur wei-
teren Vervollkommnung seiner terrestrischen und Luftbildaufnahmeausrüstun-
gen fort.
Die bekannten photogrammetrischen Aufnahmegeräte UMK 10/1318 und
IMK 10/1318 wurden durch zweckmäßige Zusatzeinheiten sowie Erweiterung des
Fokussierbereichs der Objektive zu einem Aufnahmesystem entwickelt, das nach
dem Baukastenprinzip aufgebaut ist und eine wesentliche Ausweitung des Ein-
sotzgebietes gestattet. Hervorzuheben sind insbesondere die zusátzliche Ver-
wendungsmôglichkeit für Rollfilm sowie die Schaffung von drei weiteren Auf-
hängungstypen, nämlich die Einfach-, Doppel- und Vertikalaufhángung. Elek-
trische Steuereinheiten ermóglichen die Auslósung eines vollstàndigen Kam-
merzyklus für die FilnmeBkammer einschlieBlich der Planlegung des Films durch
in Sauggebläse sowie den vollautomatischen Ablauf von Folgebildaufnahmen
[4], [12], [13], [15].
Für die StereomeBkammer SMK 5,5/0808 wurde der Gesamtneigungsbereich
auf + 90? in Stufen von 15? erweitert, so daD unter Ausnutzung der azimutalen
Verdrehung um 180? jetzt ein Vollkreis von 360? erfabt werden kann.
Mittels eines zusátzlichen Stativadapters kónnen nunmehr auch Stereoaufnah-
men mit vertikaler Basis hergestellt werden [4], [13], [14], [15].
Die Reihe der LuftbildmeBkammern wurde ergánzt durch die Normalwinkel-
kammer MRB 30/2323 [23]. Sie ist ausgestattet mit dem neuen Hochleistungs-
objektiv Lamegor PI 5,6/300 [24].
Die Zusatzeinheiten für die Luftbildaufnahme erhielten mit dem Navigations-
gerát Aeroskop [25] und dem verbesserten Steuergerát MRB-S mit auf 50° er-
weiterten Bildwinkel eine wertvolle Ergänzung [23].
Aufnahmetechnologie
Bei Untersuchungen zum Einsatz der terrestrischen Photogrammetrie wurden in
Anpassung an die jeweiligen Aufnahmeobjekte Vorschláge zur Anwendung
neuartiger Aufnahmedispositionen und zur Benutzung künstlicher hoher Stand-
punkte erarbeitet [1], [3].
Die immer stärkere Anwendung der Orthophototechnik fordert zu weiteren Lei-
stungssteigerungen dieses Auswerteverfahrens auf. In [10] wird daher gezeigt,
daB auch durch eine sorgfältige Bildflugplanung bereits ein großer Einfluß auf
die Qualität von Orthophotokarten ausgeübt werden kann. Die mitgeteilten
Abschätzungen lassen es zu, bei entsprechender Ausrichtung der Bildflugtrasse
in Abhängigkeit von der Gestaltung des aufzunehmenden Geländeabschnitts
die notwendigen Längs- und Seitenüberdeckungen in Übereinstimmung mit
den Qualitätsparametern für Orthophotokarten zu bestimmen.
Die Frage nach dem zweckmäßigsten Bildformat wird immer wieder von neuem
aufgeworfen. In [19] werden deshalb die geometrischen Aspekte des Bild-
formats und ihr Einfluß auf die Okonomie der Luftbildaufnahme analysiert.
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