METRIC OR NON-METRIC CAMERAS 105
ZUSAMMENFASSUNG: Beim Vergleich von Messkammern und Nicht-
Messkammern interessieren primär die Reproduzierbarkeit von
Bildhauptpunkt und Kammerkonstante; dabei sollten die Genauig-
keitsanforderungen an diese Parameter mitberücksichtigt werden.
Mit Hilfe einer fiktiven Kammerkalibrierung werden daher Tole-
ranzen für die Kammerkonstante und den Bildhauptpunkt berechnet.
Massgebend für die berechneten Werte sind der Oeffnungswinkel der
Aufnahmekammer, die Ausdehnung des Testfeldes und die Koor-
dinatenmessgenauigkeit im Bild. Dagegen kommen dem Bildformat
der Kammer und den Abbildungsmassstab keine Bedeutung zu. Es
gelten somit zahlenmässig die gleichen Toleranzwerte für eine
Kleinbildkammer als auch für eine Luftbild-Messkammer, voraus-
gesetzt dass der Oeffnungswinkel für beide Kammern gleich gross ist.
Wegen der erheblich geringeren Genauigkeitsanforderungen bei Kam-
mern mit kleinem Oeffnungswinkel empfiehlt es sich möglichst lang-
brennweitige Nicht-Messkammern für metrische Aufgaben zu verwen-
den. Ein Vergleich der berechneten Toleranzen mit der Reproduzierbar-
keit dieser Werte zeigt, dass auch Nicht-Messkammern den Anforde-
rungen grósstenteils genügen. Einige Diskrepanzen ergeben sich bei
Nicht-Messkammern als auch bei Messkammern bei der Re-
produzierbarkeit des Bildhauptpunktes. Bei derartigen Genauig-
keitsüberlegungen sollten die Elemente der äusseren Orientierung
nicht ausser acht bleiben. An Hand einiger praktischer Beispiele wird
aufgezeigt, dass die Messgenauigkeit am Objekt viel empfindlicher
durch eine ungünstige Kammeranordnung oder durch Vibrationen
der Stereokammer beeinflusst werden kann als durch eine ungenaue
innere Orientierung. Im allgemeinen gelingt es mit Nicht-Messkam-
mern die gleiche Genauigkeit zu erreichen wie mit Messkammern.
Die Auswertung von Bildern, die mit Nicht-Messkammern aufgenom-
men wurden, setzt allerdings die Verwendung analytischer
Methoden voraus. Dagegen können Aufnahmen von Messkammern
an Stereokartiergeräten ausgewertet werden. Entscheidend für die
Verwendung einer Messkammer oder einer Nicht-Messkammer ist
daher nicht so sehr die angestrebte Messgenauigkeit als die Wahl des
Auswerteverfahrens.
inner orientation are computed. These esti- tortion.? This definition could be mislead-
mates are based on fictitious camera calibra- ing, because every camera calibrated by
tions. The next part deals with the reproduci- 5 test field could consequently be consid-
bility of the elements of inner orientation for
various cameras, and finally the influence of
the elements of the exterior orientation is
pointed out.
CHARACTERISTIC OF METRIC CAMERAS
For precision measurements some highly
specialized cameras are on the market (Wild
P 31, Zeiss-Oberkochen TMK, Zeiss-Jena
UMK, Galileo-Santoni, etc.). Their construc-
tion differs considerably from amateur cam-
eras, but the differences become less distinct
if e.g., the Hasselblad MK 70 is compared
with the Hasselblad 500 El, especially
should glass plates be used.
By definition a metric camera has a known
inner orientation and a calibrated radial dis-
ered a “metric camera.” Also, the specifi-
cations that a metric camera has certain
facilities to define the elements of inner
orientation does not help very much. In
general, the edge of the picture can be used
to determine the position of the principal
point, and the position of the image plane
must be fairly constant, otherwise the picture
would get out of focus. Of course the require-
ments for proper image quality do not cope
completely with the requirements for preci-
sion measurements. Additionally, with met-
ric cameras one may dispense with facilities
to determine the orientation of the camera
axis in space or to fix the relative orientation
of two conjugate pictures.
Consequently, it should be stated that