Zur Erstellung eines digitalen Geländemodells wurde eine Höhenliniendar-
stellung mit einem elektronischen Abtastdensitameter digitalisiert. In einem
Prozess P, sollen nun an Stellen wie A die digitalisierten Linien zusammen-
hángend gemacht werden, und Stellen wie B sollen herausgeschnitten werden,
damit in einem náchsten Prozess P; ein Linienverfolgungs- und verbreiterungs-
algorithmus eingesetzt werden kann. Es ware sehr schwierig, zuverlássige
Regeln zum Auffinden von Stellen wie A oder B zu formalisieren; sie visuell
zu finden ist jedoch sehr leicht.
Mit Vorteil wird deshalb das Bildverarbeitungssystem um ein Subsystem, ein
Bildbetrachtungssystem, erweitert. Das Subsystem soll es einem Operateur er-
lauben, anhand der visuellen Beurteilung der Eingangsdaten A einen Prozess
P, Zu steuern und mit Zusatzinformation zu versorgen. Bei der Realisierung
dieses Subsystems stehen zwei grundsátzlich verschiedene Wege offen:
l. Das Bildverarbeitungssystem wird an einen Rechner interaktiv aufgebaut.
2. Das Bildbetrachtungssystem und die Bildverarbeitungsprozesse werden von-
einander getrennt.
Auf dem zweiten Weg ist es móglich, auf die Interaktivitat der Verarbeitungs-
prozesse zu verzichten und damit für das Gesamtsystem die Effizienz eines
Grossrechners im Batchbetrieb auszunützen. Demgegenüber ist es notwendig,
einen kleinen Rechner zur Unterstützung der Display-Hardware zu kaufen und
eine Datenkammunikation zwischen den verschiedenen Rechnern einzurichten.
Im letzten Jahr wurde das Problem am Geographischen Institut der ETHZ auf
dem zweiten Weg gelóst. In Abb.3 ist diese Iósung schematisch dargestellt.