Bei den Scennereufzeichnungen erbrachten die Kanäle der nahen
Infrarotbereiche sehr gute, und die im grünen Bereich, befrie-
digende Texturinformationen. Während bei den IRC-Luftbildern wie
oben erwähnt wurde, die Texturinformationen wiederum bei Ver-
wendung eines grünen Filters vielversprechender war.
Der starke Verlust an Texturinformationen mit zunehmender Flug-
höhe, sowohl bei den Luftbildern als auch bei Scanneraufzeich-
nungen wird deutlich, wenn man die einzelnen Texturparameter
des gleichen Aufnahmesystems für die verschiedenen Flughöhen
vergleicht. Auch die Verflachung der Densitogrammkurve mit zu-
nehmender Flughöhe (vgl. Abb. 5) belegt diese Tatsache. Schließ-
lich zeigen auch die Histogramme (Abb. 6) sehr deutlich, daß der
Verlust an Texturinformationen mit zunehmender Flughöhe sehr
groß wird. Dies erkennt man am schmalen Histogrammaufbau bei den
im kleineren Bildmaßstab abgebildeten Objekten.
In den photographischen Aufnshmen aus 2200 m Flughöhe sind
Texturinformationen noch reichlich vorhanden. Dagegen sind sie in
den Scennersufzeichnungen sus der gleichen Flughöhe für eine
Bildklassifikation an Hand von Texturmerkmalen nicht mehr aus-
reichend. In den aus 4000 m aufgenommenen Scanneraufzeichnungen
verschwinden Texturinformationen nahezu ganz.
Zur Bildortabhängigkeit der Texturinformationen
Die folgenden Beispiele zeigen den Einfluß der Bildortabhängig-
keit auf die Textur der abgebildeten Objekte. Dabei wurde die-
ses Phänomen hier zunächst nur auf den Luftbildern untersucht.
Es wird jedoch auf die einschlägigen Beobachtungen von Reichert
(1976) bei der Analyse von Scanneraufzeichnungen verwiesen.
Die Abb. 7,8,9 zeigen eindeutig, daß die Texturen und der Inten-
sitätsmittelwert X aller Objekte stark bildortabhängig sind.
Diese Feststellung erbrachten auch frühere Arbeiten (z.B. Schade
1976, Rohde 1977). Es gibt mehr oder weniger, aber doch recht
enge Beziehungen zwischen bestimmten Texturparametern und der
Bildortlage nach Gegenlicht-, Bildmittel- und Mitlichtlage.
Abb. 7 zeigt zunächst den Intensitätsmittelwert X für 6 unter-
schiedliche Bestände in den Luftbildaufnahmen aus 800 m Höhe.
Deutlich erkennbar ist die Abnahme der Intensitätsmittelwerte
in allen Beständen zum Gegenlichtbereich der Aufnahme hin. Bei
den Laubhölzbeständen ist diese Abnahme schwächer ausgeprägt
als bei den Nadelholzbeständen. Dieser Unterschied ist auf den
morphologischen Aufbau der Laub- und Nadelbaumkronen und die
unterschiedliche Rauhigkeit der Kronendächer zurückzuführen.
Beides führt zu unterschiedlichem Schattenwurf im Kronenraum
und damit unterschiedlich gerichtetem Reflexionsverhalten.
Abb. 8 zeigt die Abhängigkeit der Grauwertschwankungen vom
Bildort. Dieser Texturwert nimmt vom Mitlichtbereich über die
Bildmitte zum Gegenlichtbereich sb. Diese Abnshme ist jedoch
deutlich schwächer als die der Intensitätswerte. Auffallend ist
die größere Bildortabhängigkeit dieses Texturparsmeters bei
älteren Beständen.
Folgender Schluß ist zulässig: Bei groben Texturen - sei es vom