Analogie zum Fourier'schen Ansatz aus der Wärmeleitung pro-
Portional dem vertikalen Anstieg dieser Größe:
dy
qy= K,=2 (1)
Der Austauschkoeffizient K mag dann noch von y (x), von der
atmosphärischen Schichtung, von der Bodenrauhigkeit, von der
Beschaffenheit des Bodens und anderen äußeren Bedingungen ab-
hángen. Die Mikrometeorologie zielt in erster Linie auf die
Erfassung der Austauschkoeffizienten K. Mit Kenntnis des
Temperaturanstiegs mit der Hóhe kann daraus etwa der Energie-
strom an fühlbarer Wàárme ermittelt werden.
Die steigende Bedeutung der Mikrometeorologie und Mikroklima-
tologie fir die Stadtplanung hat in don letzten Jahren dazu
angeregt, Infrarot-Waàrmebilder von bebauten Regionen nicht nur
zu betrachten, sondern in Hinblick auf die spezifische meteoro-
logische Situation in der Stadt oder im bebauten Gebiet auszu-
worton./2, 5, 4, 5/
Ein erster Schritt war die Feststellung, daB sich Zonen ge-
ringerer Lufttemperatur in einer ansonsten gleich temperierten
atmosphärischen Grenzschicht in den IR-Wàrmebildern als kühlere
Gebiete abzeichnen. Man konnte auf Wà8rmebildern Kalt-
luftseen und Kaltluftstróme verfolgen /35/, was für die Luft-
ver- und -entsorgung der Stadt zweifellos bedeutend ist.
Der Zusammenhang zwischen Luft- und Bodenoberfl8&chentemperatur
ist keineswegs eindeutig, sondern von den vertikalen Energie-
strömen zwischen Boden und Atmosphäre beeinfluBt. Beispiels-
weise wird durch einen erhöhten Verdunstungsterm in der Ener-
giebilanz der Bodenoberfläche die Oberflächentemperatur und
damit der fühlbare Wärmestrom verringert. Das ist die Ursache
dafür, daß vegetationsbedeckte Geblete kühler sind als unbe-
wachsener Boden, selbst bei gleichen Austauschkoeffizienten
und Lufttemperaturen. Die Hitzeinsel Stadt zeigt diesen Effekt
deutlich; hier sind allerdings auch andere Einflüsse wirksam
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