Full text: Proceedings of the international symposium on remote sensing for observation and inventory of earth resources and the endangered environment (Volume 3)

    
    
   
   
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
   
  
stark zerlappte isolierte Einheiten, die im Norden dunkler sind als 
die unterlagernden Einheiten, während nach Süden eine Unterscheidung 
mit Hilfe des Grautonunterschiedes zunehmend schwieriger wird. Die 
einzelnen Vorkommen sind so klein, daß ein typisches Flußnetz nicht 
erkennbar ist. 
Im Osten und im Nordwesten Obervoltas tritt eine überwiegend klasti- 
sche Einheit tertiáren Alters auf, das sog. continental terminal (ct), 
die im Osten auf dem kristallinen Unterbau aufliegt, wáhrend sie im 
Nordwesten die oben beschriebenen sedimentáren Einheiten überlagert. 
Im Osten zeigt sich das ct als stark zerlappte Hochflàche, deren Grau- 
ton sich wenig von dem des Kristallins unterscheidet. Im Nordwesten 
fällt das ct durch seine absolut ebene Oberfläche und die stark variieren- 
den Grautöne auf. Die Abgrenzung zu den umgebenden sedimentären 
Einheiten ist schwierig. Flufinetz und Textur sind in beiden Füllen 
nicht vorhanden bzw, untypisch. 
Ebenfalls vermutlich tertiáren Alters sind die zahlreichen Laterit- 
berge, die im ganzen Land vorkommen. Neben kleinen bis mittelgroßen 
Hügeln, die wahrscheinlich ganz aus Laterit bestehen, tritt diese Ein- 
heit als 10 - 50 m starke Kappe auf Zeugenbergen auf, die überwiegend 
aus Metavulkaniten und/oder Metasedimenten aufgebaut sind. Diese 
Zeugenberge sind ca. 100 - 300 m hoch. Die Verteilung der Laterit- 
berge und -kappen ist für die geologische Kartierung bedeutungsvoll. 
Auf der Gesamtfláche des Landes ist eine deutliche Zunahme der late- — 
ritbedeckten Gebiete nach Süden hin zu erkennen, Diese geht soweit, daß 
im Südosten des Landes auf dem Kristallin zusammenhängende Laterit- 
hochflächen vorhanden sind, die stark gegliederte unregelmäßige Um- 
risse aufweisen und die im Satellitenbild deutlich erkennbar sind. Im 
Gegensatz dazu zeigen die Lateritkappen in Gebieten mit Metavulkani- 
ten und -sedimenten eine schmale, làngliche Form, die die Streich- 
richtung des Unterlagernden nachzeichnet, Im gesamten Gebiet unter- 
scheiden sich die Laterite in ihren Grauwerten von der Umgebung. 
Eine typische Textur und ein bezeichnendes Flufinetz weisen sie nicht 
auf. 
Weite Teile Nordobervoltas werden von langgestreckten, etwa Ost- 
West streichenden stationären Dünen eingenommen, Neben der hohen 
Helligkeit sind für diese Dünen die vor ihnen ausweichenden Flüsse 
kennzeichnend (siehe Abb, 4). Mit gleicher Helligkeit, aber wesent- 
lich großflächiger, treten in der gleichen Gegend Flugsandfelder auf. 
Diese erschweren die Kartierung der geologischen Grenzen, 
 
	        
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