stark zerlappte isolierte Einheiten, die im Norden dunkler sind als
die unterlagernden Einheiten, während nach Süden eine Unterscheidung
mit Hilfe des Grautonunterschiedes zunehmend schwieriger wird. Die
einzelnen Vorkommen sind so klein, daß ein typisches Flußnetz nicht
erkennbar ist.
Im Osten und im Nordwesten Obervoltas tritt eine überwiegend klasti-
sche Einheit tertiáren Alters auf, das sog. continental terminal (ct),
die im Osten auf dem kristallinen Unterbau aufliegt, wáhrend sie im
Nordwesten die oben beschriebenen sedimentáren Einheiten überlagert.
Im Osten zeigt sich das ct als stark zerlappte Hochflàche, deren Grau-
ton sich wenig von dem des Kristallins unterscheidet. Im Nordwesten
fällt das ct durch seine absolut ebene Oberfläche und die stark variieren-
den Grautöne auf. Die Abgrenzung zu den umgebenden sedimentären
Einheiten ist schwierig. Flufinetz und Textur sind in beiden Füllen
nicht vorhanden bzw, untypisch.
Ebenfalls vermutlich tertiáren Alters sind die zahlreichen Laterit-
berge, die im ganzen Land vorkommen. Neben kleinen bis mittelgroßen
Hügeln, die wahrscheinlich ganz aus Laterit bestehen, tritt diese Ein-
heit als 10 - 50 m starke Kappe auf Zeugenbergen auf, die überwiegend
aus Metavulkaniten und/oder Metasedimenten aufgebaut sind. Diese
Zeugenberge sind ca. 100 - 300 m hoch. Die Verteilung der Laterit-
berge und -kappen ist für die geologische Kartierung bedeutungsvoll.
Auf der Gesamtfláche des Landes ist eine deutliche Zunahme der late- —
ritbedeckten Gebiete nach Süden hin zu erkennen, Diese geht soweit, daß
im Südosten des Landes auf dem Kristallin zusammenhängende Laterit-
hochflächen vorhanden sind, die stark gegliederte unregelmäßige Um-
risse aufweisen und die im Satellitenbild deutlich erkennbar sind. Im
Gegensatz dazu zeigen die Lateritkappen in Gebieten mit Metavulkani-
ten und -sedimenten eine schmale, làngliche Form, die die Streich-
richtung des Unterlagernden nachzeichnet, Im gesamten Gebiet unter-
scheiden sich die Laterite in ihren Grauwerten von der Umgebung.
Eine typische Textur und ein bezeichnendes Flufinetz weisen sie nicht
auf.
Weite Teile Nordobervoltas werden von langgestreckten, etwa Ost-
West streichenden stationären Dünen eingenommen, Neben der hohen
Helligkeit sind für diese Dünen die vor ihnen ausweichenden Flüsse
kennzeichnend (siehe Abb, 4). Mit gleicher Helligkeit, aber wesent-
lich großflächiger, treten in der gleichen Gegend Flugsandfelder auf.
Diese erschweren die Kartierung der geologischen Grenzen,