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Kommission II
Auswertegeräte und -methoden
Berichterstatter: Prof. Dr. K. Schwidefsky
Die Entwicklung photogrammetrischer Auswertegerite liegt in Deutschland — wie in den anderen
Ländern mit eigener Industrie — fast ausschließlich in den Händen der gerütebauenden Firmen.
Im Gebiet der Bundesrepublik (einschl. West-Berlins), auf das sich dieser Bericht beschrünkt,
haben sich im Berichtszeitraum die folgenden Firmen mit der Entwicklung und Herstellung photo-
grammetrischer Auswertegeräte beschäftigt:
Zeiss-Aerotopograph GmbH in München in Verbindung mit Carl Zeiss in Oberkochen/Württ.
iduard Liesegang in Düsseldorf
K. H. Schmidt in Wiesbaden
Meteor in Siegen
Luftbildtechnik GmbH in Berlin-Tempelhof.
Die Einführung datenverarbeitender Systeme in der Photogrammetrie bringt es mit sich, daB die
Hersteller solcher Anlagen, wie z. B. die IBM Deutschland, die Firmen Zuse KG in Bad Hersfeld,
Siemag in Eiserfeld (Sieg) und andere, mehr und mehr als Zulieferer für die Ergánzung der photo-
grammetrischen Auswertegerüte in Erscheinung treten.
An der Theorie der Instrumente und der Entwicklung neuer Arbeitsverfahren arbeiten z. T. auch
die photogrammetrischen Institute der Technischen Hochschulen mit, deren instrumentelle Aus-
rüstung in den letzten Jahren wesentlich verbessert werden konnte, hauptsüchlich durch die Hilfe
der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Innerhalb des Instituts für angewandte Geodàsie in Frank-
furt (IL. Abteilung des Deutschen Geodàátischen Forschungsinstituts) wurde eine photogrammetri-
sche Forschungsgruppe eingerichtet. Über die Arbeiten dieser Institute — soweit sie nicht in den
Fachzeitschriften erscheinen — findet man kurze Angaben in den Jahresberichten der Deutschen
Geodätischen Kommission*).
Il. Instrumente
Auf dem Gebiet des Instrumentenbaues kann über die folgenden Neuentwicklungen berichtet
werden. Die Firmen Liesegang in Düsseldorf, K. H. Schmidt in Wiesbaden und Meteor in Siegen
haben durch Umkonstruktion photographischer Vergróferungsgerüte leichte, transportable und
preiswerte Entzerrungsgeráüte geschaffen, die unter den Namen Antiskop (Liesegang) bzw. Orion
(K. H. Schmidt) auf den Markt gebracht wurden. Die Firma Luftbildtechnik GmbH berichtete?)
über die Entwicklung eines schweren Spiegelstereoskops für Modellformate bis 245430 cm. Der
Exaktograph, ein früher bei der Firma Askania entwickelter und im Muster gebauter Dop-
pelprojektor nach Gasser, erhielt eine Reihe von Zusátzen: Hilfsmittel für die Messung und Regi-
strierung von Koordinaten und Profilen und für die Anwendung des Blinkverfahrens. Der An-
!) „Berichte über die Vollsitzung der Deutschen Geodátischen Kommission“, erscheinen jührlich, herausge-
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geben von der DGK in München.
D
2) Richter, H.: Neue photogrammetrische Geräte; BuL, 1958, 57—60.