Full text: National reports (Part 3)

  
Grad der Näherungsfunktion, der Zahl der Stereogramme und den zu erwartenden mittleren Rest- 
abweichungen werden angegeben. 
In [3] diskutiert R. Förstner allgemein die Probleme, die bei der Ausgleichung von Bildstrei- 
fen auftreten, wobei unterschieden wird zwischen indirekter Koordinatenmessung oder direkter 
Bestimmung der äußeren Orientierungsgrößen. Parallaxenfreiheit einerseits oder Einpassung auf 
Kontrollpunkte andererseits geben die Bedingungen für die Ausgleichung der Einzelstreifen. 
2.3 Analytische Aerotriangulation 
Mit Hilfe der Zuse-Z-22-Rechenanlage wertet E. Gotthardt [6 und 8] verschiedene im Kom- 
parator des VEB Jena ausgemessene Luftbildpaare der Versuchsgebiete Oberriet und Roggenstein 
analytisch aus. Der Rechenvorgang ist, wie bei der instrumentellen Einpassung, in relative und 
absolute Orientierung gegliedert, was gegenüber der Lösung durch den räumlichen Rückwärtsein- 
schnitt folgende Vorteile bringt: Die relative Orientierung erfolgt unabhängig von Paßpunkten, 
es können getrennte Lage- und Höhenpaßpunkte benutzt werden und es lassen sich fehlerhafte 
Paßpunkte leicht erkennen und ausscheiden. Die relative und absolute Orientierung samt Umrech- 
nung in Landeskoordinaten dauert ca. 8 Minuten. Für Bestimmung von Einzelpunkten ist das Ver- 
fahren wesentlich schneller als die Auswertung mit Universalgeräten. Die Restfehler der itera- 
tiven Einpassung, die durch das Ausdrucken der y-Restparallaxen an den charakteristischen Punk- 
ten kontrolliert werden, sind spürbar niedriger als beim instrumentellen Vorgehen. Elimination 
von fehlerhaften Paßpunkten ist sehr einfach möglich auf Grund der vom Rechenautomat ausge- 
schriebenen Quadratsummen der Verbesserungen. Die an einzelnen Bildpaaren erprobte Methode 
läßt sich ohne weiteres auf Folgebilder ausdehnen. 
Statt der Helmert-Transformation eines kurzen, als starres Gebilde betrachteten Streifens in ein 
gegebenes Festpunktfeld wird von E. Gotthardt [9] eine gemeinsame Einpassung mehrerer 
Modelle auf gegebene Paßpunkte, jedoch bei gleichzeitiger Berücksichtigung der ebenfalls als ver- 
besserungsbedürftig betrachteten Modellanschlüsse, vorgeschlagen. Die Konstanten der Helmert- 
Transformation stellen voneinander unabhängige Funktionen der Meßgrößen ohne Korrelation dar. 
Die einzelnen Modell-Transformationen und die Verknüpfungs-Transformationen der Folgemo- 
delle können aufeinander abgestimmt werden. Bei vermittelnder Ausgleichung lassen sich die Nor- 
malgleichungs-Koeffizienten und die Absolutglieder für eine festgelegte Bildzahl vorausbestim- 
men und tabulieren. Zahlenbeispiele aus dem Versuchsmaterial Oberriet, die mit dem Rechen- 
automat Zuse Z 22 berechnet wurden, zeigen, daf durch das Verfahren bei einem Minimum von 
PaBpunkten nahezu die Genauigkeit der Einzeleinpassung der Modelle auf gegebene Pabpunkte 
erreicht wird. 
In einer umfassenden theoretischen Arbeit [16] behandelt K. Rinner die analytische photo- 
grammetrische Triangulation. Im Gegensatz zu bisherigen Ableitungen werden die Strahlenbündel 
unveründert gelassen und formtreu in die Pafgebilde eingepaBt. Die analytisch-photogrammetri- 
sche Orientierungsaufgabe wird damit, wie schon Seb. Finsterwalder angegeben hat, zu einem In- 
terpolations-Problem, entsprechend der Felder-Methode bei der terrestrischen Triangulation. Beim 
räumlichen Rückwärtseinschnitt des Einzelbildes wird die Quadratsumme der kürzesten Abstände 
zwischen Paßpunkt und entsprechendem Strahl zum Minimum gemacht, beim Folgebildanschluß 
das bewegliche Strahlenbündel so angeschlossen, daß die Quadratsumme der kürzesten Abstände 
homologer Strahlen zum Minimum wird. Für beide Fälle sind durch Zahlenbeispiele Umfang der 
Rechenarbeit und Wirkung der Iterations-Schritte aufgezeigt. Die räumliche Aerotriangulation 
wird behandelt sowohl in der Art des fortgesetzten Folgebildanschlusses als auch durch eine ge- 
meinsame Einpassung sämtlicher Bilder des Streifens, wobei der letztere Fall eine besonders ein- 
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