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rt.
Eine zweite, bewegliche Raummarke führt zur Streckenmessung. Das Gerät ist für eine verein-
fachte Entfernung von Nierensteinen — durch Einstich durch die Haut in die dicht darunter lie-
gende Niere — vorgesehen, aber auch für Eingriffe an der Hirnanhangdrüse bei Krebskranken
und schnelle Nagelungen bei Knochenbrüchen. (Vgl. H. v. Rohr, „Die endoskopische Pyeloskopie“,
Zs. f. Urologie 1958/12, S. 697—712, und 1960/ . . .)
Doz. Dr. Dibbelt/Düsseldorf führte Róntgenbildmessungen an einem modifizierten Hasselwan-
derschen Stereoskiagraphen durch mit einer neuartigen Justierungsvorrichtung, die sich gut be-
wührte. Das Verfahren eignet sich nicht nur zu Beckenmessungen in der Geburtshilfe, sondern
vor allem zur Dosisbestimmung in der Umgebung des Radiumtrágers; dabei werden Isodosen-
modelle in das Raumbild eingespiegelt (IX. Intern. RäntgenkongreB München 1959).
In Zusammenarbeit mit Doz. Dr. G à r t z/Düsseldorf beschäftigte sich Köhnle mit dem Pro-
blem des räumlichen Sehens im Räntgenlicht, in physiologischer und psycholo-
gischer Hinsicht. Dabei ergab sich eine Methode des ,Raumzeichnens*, die am Hasselwanderschen
Stereoskiagraphen rüumliche Strichzeichnungen lieferte. Die ,,Raumskizzen* sind als Anaglyphen-
druck mit speziellen Farben geeignet für Lehrzwecke und als Abbildung in Druckschriften. Auch
die Stereoprojektion im durchfallenden Licht hat sich fiir den Unterricht bewährt.
16. Tierzucht
Herr Professor Dr. Ley do lp h in Gottingen hat seine Arbeiten zur stereophotogrammetrischen
Vermessung von Zuchttieren fortgeführt. In Verbindung mit dem Institut für Photogrammetrie
der Technischen Universität Berlin wurden an einem dafür eingerichteten Stereoplanigraphen
Profilschnitte in allen drei üblichen Rißebenen ausgewertet. Herrn Leydolph ist der Nachweis ge-
lungen, daß die Stereophotogrammetrie allen anderen Meßverfahren in der Tierzuchtforschung
überlegen ist.
Vgl. G. Weimann : „Schnittzeichnungen mit dem Stereoplanigraphen“, BuL 1958/1, S. 12—21.
In „Stereophotogrammetrie in der Tierzuchtforschung“, BuL 1959/4, S. 125—131, bringt W. Le y-
dolph eine methodische Durchleuchtung und zeigt die Vorteile gegenüber allen anderen Ver-
fahren; ihm ist eine môglichst baldige Ausrüstung mit dem erforderlichen Instrumentarium zu
wünschen.
17. Verkehrsunfälle
Vom Institut für Photogrammetrie der Technischen Hochschule Hannover wurden für ein Gutach-
ten zu einem Verkehrsunfall photogrammetrische Auswertungen von Amateuraufnahmen am
Stereokomparator durchgeführt.
18. Im Bericht sonst nicht genannte deutsche Instrumente für Aufgaben der Kommission V
Beim 2. Internationalen Verkehrspolizei-Kongreß 1959 führte die Fa. Zeiss- Aerotopograph
München ihre neue Doppelkammer ,,Weitwinkel-Stereomefikanmer SMK* vor. Daten: b — 1,2 m;
Topogone f — 60 mm, 1:11; 10 mm nach unten verschoben; Format netto 8:X8 em, brutto 9X 12.
Das Gerät eignet sich für die verschiedensten Aufgaben, die in den Arbeitsbereich der Kommis-
sion V fallen.
Für ballistische Zwecke wurde eine Zeiss-Reihenmefikammer RMK 21/18 umgewandelt (vgl. Glei,
»Operational Procedures and Test Coordination for Use of a Photogrammetric Triangulation
System." Photogrammetrie Engineering 1959, S. 381—385).
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